FCK-Spektakel: "Meiner Meinung nach unnötig spannend"
Passend zum übrigen Spieltag lieferten der FSV Zwickau und der 1. FC Kaiserslautern am Montagabend ein echtes Torspektakel, das die Gäste am Ende mit 5:3 für sich entscheiden konnten.Trainer Sascha Hildmann zeigte sich glücklich – wenngleich er das Spiel lieber etwas früher entschieden gesehen hätte.
FCK überzeugt in Halbzeit eins
Ein Tor zum Anfang und eines zum Ende: Die erste Halbzeit der Partie zwischen Zwickau und dem 1. FC Kaiserslautern stand ganz im Zeichen der Roten Teufel. Der auf der Außenbahn zum Einsatz kommende Timmy Thiele hatte früh den ersten Treffer geliefert (7.), kurz vor der Pause sorgte er auch für die Vorlage des Eigentors von Zwickaus Odabas (41.). In den 34 Minuten dazwischen fiel allerdings kein Tor: "Das einzige, was ich der Mannschaft vorwerfen kann ist, dass wir das zweite und dritte Tor nicht früher nachgelegt haben – weil wir hatten Großchancen", analysierte Trainer Sascha Hildmann auf der Pressekonferenz nach der Partie, lobte aber den Mut und die Kombinationsstärke seiner Mannschaft im ersten Durchgang.
Die zweite Halbzeit aber gestaltete sich offener. Erst erzielte Thiele früh die vermeintliche Vorentscheidung (53.), doch dann kam Zwickau zurück. Viteritti traf in der 68. Minute, danach steckte der FSV auch den nächsten Gegentreffer durch Pick (71.) weg und legte in Person von Elias Huth nochmal nach (72.). Damit stand es aus Sicht der Lauterer 4:2 – und in der Schlussphase der Partie wurde es unübersichtlich.
Hildmanns ungewöhnlicher Wunsch
Elias Huth und FCK-Keeper Lennart Grill gingen beide in der Luft zum Ball und fielen zu Boden – Schiedsrichter Koslowski entschied auf Elfmeter für die Gastgeber. Sehr zum Ärger von Hildmann: "Nie im Leben" dürfe man diesen Elfmeter geben, so der Coach am "Telekom"-Mikrofon: "Er faustet den Ball weg, springt hoch. Sowas kannst du nicht als Elfmeter pfeifen. Es ist die 86. Minute. Wissen Sie, wie schwer das da nochmal werden kann? Und wie schwer das dann geworden ist?" Es seien Szenen wie diese, die Hildmann gerne einmal ausdiskutieren würde – auch vor Kameras: "Ich würde so gerne mal mit dem Schiedsrichter live über diese Szene sprechen. Kann man das nicht mal machen? Kann man sowas nicht einfach mal machen? Das nervt."
Der Elfmeter ging rein, doch am Ende machte Christian Kühlwetter mit dem 5:3 (90.) den Deckel drauf: "Ich bin froh, dass die Mannschaft sich heute belohnt hat", zeigte sich Hildmann nach der zuletzt aufkommenden Unruhe im Vereinsumfeld erleichtert – hätte sich aber eine frühere Entscheidung gewünscht: "Natürlich für die Zuschauer Spektakel und schön, aber meiner Meinung nach unnötig spannend."
Ein Spektakel könnte es auch am nächsten Wochenende geben. Dann nämlich tritt der SV Waldhof zum lang erwarteten Derby auf dem Betzenberg an: "Das ist, glaube ich, die Mannschaft der Stunde. Das gibt eine harte Aufgabe – aber wir sind bereit", zeigte sich Hildmann kämpferisch. Auch Timmy Thiele wusste schon, was auf sein Team zukommen wird: "Das hat man schon gemerkt, als die aufgestiegen sind. Da war bei uns in Lautern Tohuwabohu. Die Fans, die ganze Stadt, das ganze Umfeld wartet seit Jahren auf das Spiel."