Bei Preußen hat Konstanz 'Kirsch'-Geschmack
Die nächste Generation 3. Liga vermag nichts Gutes zu verheißen. Oder doch? Mit Eintracht Braunschweig, Hansa Rostock und auch Dynamo Dresden verabschieden sich die drei größten Kaliber ins Bundesligaunterhaus. Sicherlich verliert die Liga durch diese Abgänge an Attraktivität. Interessant sich jedoch die drei Nachrücker aus den Regionalligen. Zwar kommen von oben die Bielefelder Arminia, der VfL Osnabrück und RW Oberhausen, interessanter jedoch empfinde ich die drei Nachrücker aus den Regionalligen.
Wie Preußen Münster qualifizierten sich auch der Chemnitzer FC und letztendlich die Darmstädter Lilien. Aber halten wir mal inne beim ersten Qualifikant aus Münster.
Kirsch ragt heraus
Die Mannschaft hat sich in der abgelaufenen Saison nur selten Schnitzer geleistet, die Spieler zeigten sich in Topform. Und ab dem 8. Spieltag zeichnete sich einer besonders ab: Patrick Kirsch. Der Abwehrchef und Vizekapitän drückte fortan jedem Spiel seine persönliche Note auf. Neben seinen drei Treffern, die allesamt seinem brillanten Kopfballspiel entsprangen, sorgte er auf anderer Seite auch dafür, die Gegentorrate gering zu halten.
"Solche Typen brauchen wir in der Liga"
Er sammelte bereits mit dem SV Sandhausen und Wacker Burghausen Erfahrungen in der 3. Liga, wo er in der kommenden Saison auch wieder spielen wird. Sein Vertrag verlängerte sich mit dem Aufstieg nämlich automatisch. Kirsch – ein richtiger Zugewinn für die Preußen – sowohl spielerisch immer auf der Höhe, als auch charakterlich schwer in Ordnung. Was nicht zuletzt seine Ansprache im Anschluss an die 0:1-Niederlage gegen Lotte erkennen ließ, wonach er seine Mitspieler bat Ruhe zu bewahren und die Fehler innerbetrieblich aufzuarbeiten. Sie nahmen es sich scheinbar zu Herzen, denn was folgte waren neun Siege in Folge, die den Aufstieg besiegelten. Solche Typen brauchen wir in Liga 3. Bitte mehr davon.
FOTO: Nina Herzog