Uerdinger Grotenburg: Umbau im laufenden Betrieb?
Bis zum Saisonende muss der KFC Uerdingen seine Heimspiele in Düsseldorf austragen, da die Grotenburg noch nicht drittligareif ist. Und die Fertigstellung des Stadions verzögert sich weiter.
KFC will wieder ins eigene Stadion
Erst im Juli kam Bewegung in die Umbaupläne für das Stadion des KFC Uerdingen, allerdings wurde noch keine Auftragserteilung vorgenommen. Diese erfolgt voraussichtlich erst im November, Unternehmen haben bis zum 7. Oktober Zeit, ihre Angebote für den Umbau vorzulegen. 10,5 Millionen hat der Stadtrat für Umbaumaßnahmen bewilligt, die reinen Baukosten für die Sanierung sollen 5,7 Millionen betragen – zuzüglich weiterer Kosten, etwa für die Planung.
Doch durch die schleppenden Vorgänge kommt man in Krefeld in Verzug: Wie die "Westdeutsche Zeitung" berichtet, ist der ursprüngliche Zeitplan, nach dem die Grotenburg im Sommer 2020 fertig gestellt sein soll, nicht haltbar. Deswegen erwäge der Verein nun einen Umbau im laufenden Spielbetrieb – denn die Fans des Vereins sollen in der kommenden Saison möglichst wieder ins heimische Stadion kommen dürfen: "Wir sprechen mit dem Verein und dem DFB, wie ein Baustellenbetrieb aussehen könnte, damit wir so schnell wie möglich zu Hause spielen können", erklärte Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer dem Blatt.
So könnte der Umbau aussehen
Um die Vorgaben zu erfüllen, müsste die Grotenburg mindestens über 10.000 Zuschauerplätze verfügen, Bereiche zwischen Heim- und Gästefans müssen abgetrennt sein. Dem Bericht zufolge könnte dies bereits durch einen Um- bzw. Ausbau der Süd- und Nordtribüne erreicht werden, die gemeinsam die erforderliche Kapazität erreichen könnten. Die aktuell geschlossenen West- und Ost-Tribüne des Stadions würden derweil erst einmal nicht berücksichtigt werden, könnten aber als neutrale Sektoren dienen, mit deren Hilfe die Fans bei Risikospielen voneinander getrennt werden könnten.
Darüber hinaus müssen Plätze für die Einrichtung einer temporären Polizeiwache sowie Flächen für Übertragungswägen bereitgestellt werden. Abschließend benötigt der KFC mit dem zweiten Jahr in der 3. Liga auch eine Rasenheizung, um die Vorgaben des Verbandes zu erfüllen. Ob eine Ausnahmeregelung möglich ist, entscheidet sich für gewöhnlich im Einzelfall.