Würzburg weiter im Sinkflug: Schuppan schlägt Alarm

Siebtes Spiel, fünfte Niederlage und die Gegentore 20 und 21: Der Sinkflug der Würzburger Kickers geht weiter. Nach der 0:2-Niederlage gegen den FSV Zwickau schlug Kapitän Sebastian Schuppan Alarm.

"So kann es nicht weitergehen"

Viel hatten sich die Kickers nach der 2:5-Packung bei Eintracht Braunschweig am vergangenen Samstag vorgenommen, doch am Ende stand Würzburg bereits zum fünften Mal in den letzten sechs Spielen als Verlierer da. "Wir müssen uns hinterfragen, was schlecht läuft", fand Kapitän Sebastian Schuppen im Gespräch mit dem Vereins-TV klare Worte und machte deutlich: "So kann es nicht weitergehen. Wir haben viel zu wenige Punkte für unseren Anspruch." Mit nur sechs Punkten rangieren die Unterfranken derzeit auf dem drittletzten Tabellenplatz – und werden auf diesem auch in die nun anstehende Länderspielpause gehen.

Dabei waren die Kickers gegen Zwickau eigentlich gut ins Spiel und über Fabio Kaufmann und Patrick Sontheimer zu guten Chancen gekommen. Doch während Würzburg die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor fehlte, zeigten sich die Gäste gnadenlos effektiv und lagen noch vor der Pause nach Treffern von Huth (11.) und Jensen (35.) mit 2:0 vorne – dabei sollte es auch bleiben. "In so einem Spiel musst du mit wenigen Chancen welche reinmachen, das hat der Gegner uns heute gezeigt", ärgerte sich Trainer Michael Schiele am "Telekom"-Mikrofon und bemängelte erneut die schwache Abwehrleistung bei den Gegentoren: "Beim 0:1 darf Huth völlig frei einköpfen – das darf nicht sein." Und beim 0:2 ließ sich Torhüter Eric Verstappen tunneln.

Schiele denkt über Verstärkung nach

Es waren die Gegentore 20 und 21. Noch nie zuvor in der Geschichte der 3. Liga hatte ein Team nach sieben Spielen derzeit viele Gegentreffer hinnehmen müssen. "Derzeit läuft vieles gegen uns", befand Schuppan und zeigte sich "mega enttäuscht". Denn auch in der zweiten Halbzeit hatte Würzburg durchaus Chancen, etwa als Pfeiffer den Pfosten traf. Doch insgesamt waren die Kickers zu harmlos und durften sich über die Niederlage somit nicht beschweren.

Wie geht es nach dem misslungenen Saison nun weiter? "Die Jungs müssen aufgebaut werden", kündigte Schiele an. Durchaus möglich zudem, dass die Mannschaft bis Montag nochmal verstärkt wird: "Wenn jemand da ist, er zu uns passt, werden wir was machen", sagt der Kicker-Coach in der "Main-Post". Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer kündigte gegenüber der Zeitung unterdessen an, "intern alles aufarbeiten" zu wollen. "Wir haben noch nie etwas schön geredet. Bisher haben wir in einer solchen Situation noch immer die richtigen Schlüsse gezogen." Bevor es nach der Länderspielpause mit einem Auswärtsspiel in Mannheim weitergeht (14. September), steht am Dienstag zunächst das wichtige Landespokal-Spiel bei Regionalligist TSV Aubstadt an. "Da müssen wir abliefern", weiß Schuppan.