1:1 gegen Magdeburg: FCC holt ersten Punkt der Saison
Sechs Spiele, sechs Niederlagen, null Punkte: Die Zahlen sahen zu Beginn des siebten Spieltags reichlich düster für den FC Carl Zeiss Jena aus. Der Tabellenletzte brauchte dringend ein Erfolgserlebnis gegen den 1. FC Magdeburg – und durfte am Ende der Partie zumindest den ersten Punkt der Saison feiern: Die Teams trennten sich Unentschieden mit 1:1.
Tanzeinlage Günther-Schmidt, Abschluss Gabriele
Während sich der FCM zuletzt im Aufwärtstrend befand, hatte die krisengeschüttelte FCC-Elf einiges wiedergutzumachen. Die Gäste zeigten sich allerdings erstmal aktiver und übernahmen das Spielgeschehen. Beide Teams kamen zu ersten Ansätzen, ohne allerdings wirklich gefährlich zu werden. In der 10. Minute schlug es fast ein, als Jenas Bock eine Flanke nicht richtig erwischte und in Richtung eigenen Kasten lenkte – doch die Kugel ging knapp drüber. In der Folge kam Jena immer besser in die Partie, so richtig gefährliche Abschlüsse fehlten aber auf beiden Seiten weiterhin – bis zur 32. Minute: Magdeburgs Kvesic zog auf Vorlage von Bertram ab, Coppens konnte den Ball gerade noch um den Pfosten lenken. Wenig später bekam Jenas Mannschaftsarzt aufgrund zu lauter Beschwerden die gelbe Karte gezeigt (39.) – eine kuriose Szene, die kurz vermuten ließ, dass sie die spannendste in Halbzeit eins bleiben würde.
Doch als es schon aussah, als würde es mit einem 0:0 in die Kabinen gehen, verlor Magdeburgs Gjasula plötzlich den Ball im Spielaufbau. Julian Günther-Schmidt krallte sich die Kugel und zog in Richtung Tor. Dort tanzte der Angreifer gleich drei Verteidiger aus und legte den Ball in genau dem Moment ab, als der herausstürmende Brunst ihm den Ball vom Fuß klauen wollte. Rechts im Sechzehner lauerte der perfekt positionierte Daniele Gabriele, bedankte sich und schob eiskalt zum 1:0 einschob (44.). Eine Führung, die aus Sicht der Kwasniok-Elf zum genau richtigen Zeitpunkt kam: Unter dem Applaus der Heimfans durfte der FCC in die Kabine.
Beck macht’s per Kopf
Der favorisierte FCM war mit diesem Halbzeitstand natürlich alles andere als zufrieden und versuchte, zielstrebiger nach vorne zu spielen. Doch außer einigen Ecken kam dabei kaum etwas zustande. So richtig gefährlich wurde es erst, als bereits wieder eine gute Viertelstunde gespielt war – aber auf der anderen Seite: Tobias Müller riss Günther-Schmidt am Strafraum um und sah dafür Gelb, ebenso wie der sich lautstark beschwerende Christian Beck. Den fälligen Freistoß feuerte Bock wuchtig auf den FCM-Kasten, Brunst konnte den Ball gerade so mit Hilfe des Aluminiums blocken (60.). Auf der Gegenseite versucht es Koglin per Kopf, Coppens war aber schnell genug unten – nun war ordentlich Zug in der Partie. Und so dauerte es nicht lange, bis der Ball wieder im Netz zappelte – diesmal allerdings in dem des FCC: Ernst flankte den Ball von rechts in die Mitte, wo er den ziemlich freistehenden Christian Beck fand. Der stieg am Höchsten und köpfte zum Ausgleich ein (67.).
Ein bitterer Rückschlag für den FCC, denn nun war alles wieder offen. Der FCM attackierte, Jena lauerte auf Konter. Beide Teams kamen zu Gelegenheiten, doch kurz vor dem Abschluss fehlte beiden Teams – und besonders dem FCC, der teilweise in sehr aussichtsreiche Positionen kam – die allerletzte Konsequenz. Im Duell mit Perthel verletzte sich FCC-Spieler Jahn am Kopf und musste runter – die letzten Minuten bestritt Jena also in Unterzahl, da das Wechselkontingent ausgeschöpft war (85.). Nun kam der FCM nochmal zu Chancen, auch per Freistoß (90.) und Ecke (90+2.), doch am Ende blieb es beim Unentschieden.
Der FCC holte also den ersten Punkt der Saison an einem Abend, an dem mit etwas mehr Konsequenz vielleicht sogar mehr drin gewesen wäre. Damit bleibt Jena am Ende der Tabelle, während Magdeburg im Mittelfeld auf Platz acht verbleibt.