Landespokal: FCM müht sich, MSV und HFC mit Kantersiegen
Am Landespokal-Samstag setzten sich erwartungsgemäß alle Drittligisten durch. Beim 11:0-Sieg der Duisburger gegen Siebtligist SC 1920 Oberhausen netzte Moritz Stoppelkamp vierfach ein, während sich der Hallesche FC im Stadt-Derby mit der SG Buna-Halle mit 7:0 durchsetzte. Der 1. FC Magdeburg mühte sich beim SV Dessau 05 zu einem 3:0-Auswärtssieg, gegen den Abwehrriegel des Sechsligisten fehlte häufig die Präzision.
MSV: Sechs Tore in zwölf Minuten
Wenn Duisburg auf Oberhausen trifft, dann ist immer etwas los: Dieses Mal hieß der Gegner der Zebras aber nicht Rot-Weiß, sondern SC 1920 und spielt in der 7. Liga – dennoch ließ MSV-Trainer Torsten Lieberknecht schon in der ersten Runde seine beste Elf auflaufen. Und die machte sofort Betrieb, ein Freistoß von Moritz Stoppelkamp landete auf dem Kopf von Yassin Ben Balla, der schon früh im Spiel ungestört einköpfen durfte (6.). Die Zebras blieben aktiv und hatten Stoppelkamp: Nach einem Schnittstellenpass blieb der Kapitän vor dem SCO-Keeper eiskalt – 2:0 (17.). Vincent Vermeij danach per Kopf auf 3:0, den Ball servierte ihm Tim Albutat per Flanke auf dem Kopf (20.). Die Duisburger nahmen das Tempo heraus, blieben aber spielbestimmend und testeten SCO-Schlussmann Masoud Mohammad (30., 39.) bei Gelegenheit.
Nach dem Seitenwechsel ging der SCO dann innerhalb von zwölf Minuten unter: Erst steckte Albutat auf Joker Sinan Karweina durch, der um den vierten Treffer erhöhte (46.). Danach war es erneut Kapitän Stoppelkamp, der aus kurzer Distanz erneut einschob (47.). Und der 33-jährige Führende in der Drittliga-Torschützenliste hatte noch nicht genug – Albutat steckte durch, Stoppelkamp vollendete, 6:0 (49.). Kurz darauf durfte erneut Ben Balla ran, nachdem Karwein im Strafraum elfmeterreif gefoult wurde und der defensive Mittelfeldspieler verwandelte zum siebten Streich (53.). Das Scheibenschießen ging weiter: Last-Minute-Verpflichtung Max Jansen spitzelte auf Stoppelkamp durch, der den achten Treffer markierte (56.), danach netzte Karweina erneut ein (57.). Die bitterste Nachricht: Beim Karweinas zweitem Treffer wurde Flankengeber Joshua Bitter am Kopf erwischt und musste verletzt den Platz verlassen. Zweistellig wurde es dann erst in der 67. Minute, als Vermeij erneut vollendete. Zum Schluss schnürte Karweina mit einem präzisen Schuss ins Eck den Dreierpack (80.), es war der Treffer zum 11:0-Endstand.
FCM: Eigentor beruhigt die Nerven
Der Fünftligist aus Dessau hatte sich vorgenommen, es dem Favoriten an diesem Nachmittag möglichst schwierig zu gestalten – und das schafften die Kicker vom SV Dessau 05 auch bis zur 15. Minute. Doch SVD-Keeper Daniel Zschiesche, der bei seinem Klub gleichzeitig als Vize-Präsident agiert, rettete zunächst vor Marcel Costly und anschließend im Nachschuss gegen Leon Bell Bell – anschließend half das Aluminium mit, die Null für Dessau zu halten (15.). Magdeburg kontrollierte das Spiel und erlöste sich: Sirlod Conteh ließ Zschiesche am Ende einer Kombination keine Chance mehr (29.). Magdeburg blieb spielbestimmend, aber ohne Präzision beim letzten Ball.
Das setzte sich auch nach dem Seitenwechsel im Zweitrunden-Match mit Dessau fort. Das war allerdings auch eine Folge des Dessauer Abwehrbetons, der mit zunehmender Spieldauer aggressiver verteidigte und auf Konter lauerte. Großchancen des FCM (49., 52., 61., 64., 69.) blieben allesamt ungenutzt. Die Entscheidung fiel dann durch ein Eigentor: Christian Chidera brachte einen Magdeburger Eckball im eigenen Kasten unter (80.), der Sechstligist war geschlagen. Am Ende staubte FCM-Joker Christian Beck einen parierten Ball noch zum 3:0-Endstand ab (88.).
HFC: Papadopoulos bricht den Bann
Der Hallesche FC traf im städtischen Derby auf den SG Buna-Halle aus der Landesklasse, der dem Favoriten lange die Stirn bot, aber kaum auf Augenhöhe agierte. Nachdem Pascal Sohm nur die Latte traf (12.), löste Antonios Papadopoulos den Knoten (20.). Der Bann war gebrochen, Bentley Baxter Bahn erhöhte zuerst auf 2:0 (29.), danach schnürte Papadopoulos den Doppelpack (34.). Vor der Pause musste der Landesklasse-Klub aus Halle noch den vierten Treffer hinnehmen, Julian Guttau netzte ebenfalls ein (41.).
Weiter ging es in Halle nach dem Seitenwechsel mit einem Treffer für Halle – und auch der ging auf das Konto des Drittligisten: Florian Hansch erhöhte um ein fünftes Tor (53.). Die Partie war längst entschieden, die Akteure auf dem Platz konnten den Ausgang gemächlich angehen. Dennis Mast erhöhte noch einmal für den HFC auf 6:0 (75.), ehe der eingewechselte Erik Henschel den 7:0-Endstand markierte (80.).