Löwen-Präsidium irritiert mit Statement zu Bierofka
Manchmal wirkt es fast, als könnten die Verantwortlichen beim TSV 1860 München gar nicht ohne die Unruhe. Zuletzt veröffentlichte das Präsidium ein Statement und spielte darin mit dem Gedanken um einen Abgang des Cheftrainers Daniel Bierofka. Die wütende Antwort von Investor Hasan Ismaik ließ nicht lange auf sich warten.
Präsidium stellt Trainerfrage
"Daniel Bierofka hat beim TSV 1860 München eine besondere Rolle, die über die eines normalen Trainers hinausgeht." Das Präsidium der Münchner Löwen veröffentlichte zuletzt Antworten auf "häufig gestellte Fragen" zum Profifußball beim TSV 1860. Die einleitenden Worte zur Personalie Daniel Bierofka passten auch durchaus zu Beliebtheit und Stellenwert des Trainers. Was dann kam, mutete jedoch eigenartig an.
Unter anderem wurde der "gut dotierte Vertrag" des Übungsleiters thematisiert, weiter hieß es: "Als junger Trainer muss er auch seine eigene Karriere im Blick haben. Der TSV 1860 München hat vor Daniel Bierofka existiert und er wird es auch nach ihm tun. Seine Verdienste um die Löwen schmälert das nicht." Die Wortwahl in der Antwort zu "Frage 15" ließ nicht wenige Leser verwundert zurück. Zu diesen gehörte offenbar auch 1860-Investor Hasan Ismaik. Beim Jordanier schlug die Verwunderung allerdings schnell in Empörung, wenn nicht gar Wut um, wie seiner Reaktion auf Facebook zu entnehmen ist.
"Unser größtes Kapital Daniel Bierofka"
"Die neueste, entlarvende und spaltende Erklärung des Präsidiums des TSV 1860 München hat mich dazu veranlasst, diesen Post zu schreiben", leitete Ismaik ein. "Ich werde nicht länger tolerieren, dass der Verein unser größtes Kapital Daniel Bierofka – neben der zweifelsfrei treuen und faszinierenden Fanlandschaft – beschädigt."
Der Investor unterstellt dem Präsidium gar den Versuch, den Trainer "wegzuloben". Gegen derartige Bestrebungen wolle er mit aller Entschiedenheit vorgehen: "Ich werde es nicht zulassen, dass Daniel nicht mehr gerne zu 1860 fährt." In Giesing sind also wieder einmal öffentliche Streitigkeiten zu bestaunen, verhärtete Fronten inklusive. Und so scheint es auch bis zum nächsten Akt nur eine Frage der Zeit.