"Riesenenttäuschung": Formtief beim FC Ingolstadt hält an

Die Anfangseuphorie des FC Ingolstadt erhält aktuell deutliche Schlagseite: Beim 2:3 gegen Halle verloren die Schanzer schon das dritte Pflichtspiel in Folge. Darunter das Landespokal-Aus in Schweinfurt und zwei Liga-Pleiten gegen die Tabellennachbarn. Trainer Jeff Saibene setzt sich unlängst selbstkritisch mit den Fehlern auseinander.

"Das bringt uns nichts"

Mit einem frühen Treffer nach dem Seitenwechsel ging der FC Ingolstadt am Sonntag gegen den Halleschen FC in Führung, binnen zwölf Minuten sahen sich die Schanzer dann plötzlich einem Zwei-Tore-Rückstand ausgesetzt. "Es war eine Riesenenttäuschung für das Team", erklärte FCI-Neuzugang Dennis Eckert Ayensa nach der Partie am Mikrofon von "Magenta Sport". Der 22-Jährige verkürzte in der 69. Minute noch einmal, zudem bereitete er den ersten Treffer der Ingolstädter vor. Ein gelungenes Debüt, das den Deutsch-Spanier dennoch wenig zufrieden stellte – denn es änderte nichts an der Niederlage.

"Für mich persönlich vielleicht ganz okay, aber das bringt uns nichts", rückte Eckert Ayensa den Fokus auf die Mannschaft und betonte: "Am Ende ist es scheißegal, wer die Tore schießt. Wir haben keine Punkte geholt." Dabei hätte nach der Führung alles einfacher sein können. "Aber dann kriegen wir dumme Tore, daran müssen wir arbeiten", setzte der Stürmer nicht nur auf dem Platz seine ersten Ausrufezeichen. Immerhin fand der Neuling auch: "Wenn man die Steigerung zum letzten Spiel sieht, haben wir auf jeden Fall einen Schritt nach vorne gemacht."

Saibene sind Gegentore "zu einfach"

Der Meinung war auch Trainer Jeff Saibene, der sich in der Pressekonferenz nach dem Spiel ebenfalls einsichtig zeigte. "In der ersten Halbzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe. Dann gehen wir in Führung und das müssen wir besser verwalten. Das ist klar, da musst du besser verteidigen", ließ der Luxemburger das Spiel Revue passieren. Der Fußballlehrer kritisch: "Wenn man die Gegentore anschaut, wie naiv wir verteidigen und wie einfach es ist, gegen uns Tore zu schießen, da müssen wir uns an die eigene Nase fassen."

Nachher habe seine Mannschaft Moral gezeigt, doch insgesamt reichte es eben nicht für einen Punktgewinn. "Wir müssen hinten stabiler werden und vorne effizienter. Mit aller Macht. Das fehlt mir im Moment", stellte Saibene deshalb heraus, woran er in den nächsten Tagen arbeiten will. Dass ein möglicher Platzverweis gegen HFC-Doppelpacker Terence Boyd das Spiel für die Schanzer vereinfacht hätte, davon wollte der Cheftrainer nichts wissen: "Man kann es vielleicht als Tätlichkeit sehen. Es war kein richtiger Schlag, aber die Hand geht ins Gesicht. Gelb ist in Ordnung, man hätte aber auch Rot geben können. Diese Szene darf nicht dafür entscheiden, ob wir das Spiel gewinnen oder verlieren." Stattdessen sollte die Abwehr wieder dicht halten: Acht Gegentore in den letzten drei Ligaspielen sind zu viele für ein Spitzenteam.

   

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