2:1 gegen Chemnitz: Unterhaching springt auf Rang 3
Am Montagabend rundeten die SpVgg Unterhaching und der Chemnitzer FC den achten Spieltag ab. Am Ende stand ein 2:1 für die Hausherren, die jedoch besonders im ersten Durchgang große Probleme mit den Sachsen hatten. Der CFC verpasste die Trendwende derweil auch unter Interimstrainer Ristic und bleibt weiter sieglos.
Stroh-Engel trifft Chemnitz ins Mark
Die zuletzt gut aufgelegten Hausherren peilten mit einem Sieg gegen das krisengeschüttelte Chemnitz den Sprung auf Rang drei an, Trainer Claus Schromm wechselte doppelt: Heinrich und Müller begannen für Dombrowka und Bandowski. Aufseiten der Himmelblauen hatte erstmals Interimstrainer Streto Ristic in einem Pflichtspiel das Sagen und verhalf gleich zwei Akteuren zu ihrem Debüt für den CFC. Hosiner und Doyle feierten ihre Premiere in der Chemnitzer Anfangself. Außerdem rückte Müller in die Mannschaft. Nur auf der Bank nahmen hingegen Itter, Bohl und Bozic Platz. Entsprechend der Tabellensituation übernahm Haching von Beginn an die Spielkontrolle und versuchte den CFC hinten einzuschnüren.
Der Vorletzte aus Sachsen verteidigte jedoch kompakt und wusste seinerseits mit offensiven Akzenten zu überzeugen. So war es CFC-Neuzugang Hosiner, der mit einem Heber erstmals für Gefahr sorgte (7.). Die Antwort der SpVgg ließ nicht lange auf sich warten: Eine Freistoßflanke von Winkler rutschte durch, der verdutzte CFC-Schlussmann Jakubov parierte im letzten Moment. Im direkten Gegenzug wäre der Führungstreffer für die Gäste dann eigentlich fällig gewesen, doch der völlig freistehende Hosiner scheiterte an einem überragenden Mantl-Reflex (11.). Chemnitz war nun vollends in der Partie, Haching präsentierte sich ungewohnt fahrig im Aufbauspiel – Garcia verzog nur knapp (13.).
Erst nachdem auch Bonga das Gehäuse mit einem Kopfball nur haarscharf verfehlt hatte (17.), zeigten sich die Gastgeber wieder einmal in der Offensive: Nach einer Bigalke-Ecke prüfte Endres den aufmerksamen Jakubov (23.). Obwohl Chemnitz weiterhin mutig aufspielte, arbeitete sich Unterhaching in dieser Phase langsam zurück in die Partie. Für den Führungstreffer brauchte es dann allerdings die Mithilfe der CFC-Hintermannschaft. Hufnagel kam nach einem gekonnten Doppelpass im Sechzehner an den Ball, Sarmov packte die Sense aus – Elfmeter. Stroh-Engel trat an und versenkte das Leder trocken im linken unteren Eck (25.). Der Treffer zeigte Wirkung, gerade die Chemnitzer präsentierten sich nun zurückhaltender. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff änderte sich dies wieder: Zunächst wurde Mildes Linksschuss von Winkler zur Ecke geblockt, die anschließende Hereingabe drückte Hoheneder per Kopf in die Arme von Haching-Schlussmann Mantl (45.).
Garcia-Treffer zu wenig
Direkt mit Wiederanpfiff legte Chemnitz den Vorwärtsgang ein – und fing sich fast umgehend das 0:2. Im Anschluss an einen CFC-Angriff zog Winkler eine Flanke von links vor das Tor, Schröter legte die Kugel zunächst noch knapp neben den rechten Pfosten (48.). In der nächsten Szene war das Glück der Ristic-Elf dann nicht mehr hold: Hufnagel setzte in der Zentrale Stroh-Engel in Szene, der Angreifer zirkelte die Kugel per Flachschuss in die rechte Ecke und schnürte den Doppelpack (51.). Trotz einer insgesamt durchaus ansprechenden Leistung, stand der CFC also wieder einmal früh mit dem Rücken zur Wand. Ristic versuchte daher mit einem ersten Wechsel einzuwirken: Tuma ersetzte Bonga (57.). Der Trainer lag goldrichtig: Keine drei Minuten nach seiner Einwechslung kam Tuma auf der rechten Seite an den Ball und flankte punktgenau auf den Kopf des am zweiten Pfosten postierten Garcias – nur noch 1:2 (60.)
Chemnitz versuchte im Anschluss alles, auch die SpVgg bemühte sich weiterhin um Dominanz. Dadurch entwickelte sich eine unruhige Partie, durchdachte Aktionen waren erst einmal Mangelware. Auch Torannäherungen ließen einige Minuten auf sich warten. Dann bot sich Unterhachings Hufnagel nach einem starken Dombrowka-Pass auf außen zu viel Raum, die flache Hereingabe verpuffte allerdings (67.). Auf der Gegenseite legte Endres an der linken Strafraumkante den durchgestarteten Garcia und sah zurecht gelb. Der anschließende Freistoß von Milde kam scharf in den Strafraum, Mantl klärte per Flugeinlage (74.). Die Motivation war dem CFC nicht abzusprechen, Großchancen konnten sich die Himmelblauen allerdings keine herausarbeiten. Stattdessen schlugen die Sachsen in den Zweikämpfen mitunter über die Stränge: Erst sah Garcia (77.), dann Reddemann (79.) gelb.
In der Schlussphase forderte die intensiv geführte Partie ihren Tribut. Unterhaching beschränkte sich auf das verteidigen, Chemnitz fehlte die nötige Power, um nochmals wirklich gefährlich zu werden. So blieb es bei einem 2:1 für die Gastgeber, die auf Rang drei klettern. Für den CFC war es abermals ein äußerst bitterer Abend. Gerade in den ersten 45 Minuten erspielten sich die Himmelblauen eine Reihe an Großchancen, es mangelte jedoch an der nötigen Nervenstärke. Chemnitz empfängt am kommenden Samstag den ebenfalls noch sieglosen FC Carl Zeiss Jena zum Abstiegs-Kracher, Unterhaching hat die SG Sonnenhof Großaspach zu Gast.