FCC-Kapitän Volkmer: "Kwasniok ist genau der Richtige"
Mit der Entscheidung, Trainer Lukas Kwasniok trotz des desaströsen Saisonstarts und unabhängig vom Ausgang des Spiels in Chemnitz das uneingeschränkte Vertrauen auszusprechen, überraschten die Verantwortlichen des FC Carl Zeiss Jena. Die Mannschaft trägt den Beschluss aber zu 100 Prozent mit, wie Dominic Volkmer berichtet.
"Sind überzeugt, dass es an uns liegt"
Nein, zufrieden kann der FC Carl Zeiss Jena mit dem Start in die neue Saison und der aktuellen Tabellensituation freilich nicht sein. Dennoch stellt Kapitän Dominic Volkmer in der "Ostthüringer Zeitung" klar: "Wir wissen, dass die derzeitige Situation nicht am Trainer liegt. Wir sind als Team sehr selbstkritisch und sind überzeugt, dass es an uns liegt." Die Mannschaft, betont der Innenverteidiger, "steht zu 100 Prozent hinter dem Trainer. Lukas Kwasniok ist genau der Richtige."
Dieser Meinung seien nicht nur die Spieler, die schon in der vergangenen Rückrunde unter Kwasniok gespielt haben, sondern auch die Neuzugänge, wie Volkmer berichtet. Den Trainer zu entlassen, wäre der falsche Weg gewesen, meint der 23-Jährige: "Wenn es einer drehen kann, dann unser Trainer." Dass Kwasniok eine Mannschaft trotz einer ausweglos erscheinenden Lage zum Klassenerhalt führen kann, stellte er in der Endphase der vergangenen Saison mit sechs Siegen aus den letzten sieben Spielen mehr als eindrucksvoll unter Beweis.
Doch Volkmer weiß: "Er braucht eine Mannschaft auf dem Platz, die bereit ist, sich zu zerreißen." Dass das beim Auswärtsspiel in München am vergangenen Samstag in der ersten Halbzeit nicht der Fall war, "darf nicht wieder passieren", stellt Volkmer klar – und verdeutlicht: "Wir haben eine Verantwortung für die Region und werden uns dieser stellen. Egal, wer auf dem Platz steht: Wir müssen elf Krieger sein." Es müsse "wieder eklig" sein, gegen Jena anzutreten. "Wir müssen ein eingeschworener Haufen mit Stadt, Verein und Umfeld werden."
"Gut genug für diese Liga
Aufgrund der Negativserie seien die Spieler derzeit "zu sehr mit sich selbst beschäftigt", so Volkmer. Doch der FCC-Kapitän ist davon überzeugt, "dass wir auch diese Saison eine Serie starten können." Der Vorteil im Vergleich zur vergangenen Spielzeit sei, "dass noch mehr Zeit bleibt." 30 Spiele um genau zu sein. Nach Ansicht des 23-Jährigen sei Carl Zeiss "gut genug für diese Liga", müsse aber "Mentalität auf den Platz bekommen."
Auf die Nachricht, auch weiterhin an Kwasniok festzuhalten, habe die Mannschaft derweil befreit reagiert. Die Stimmung im Training sei anschließend positiv aggressiv gewesen, wie Volkmer berichtet: "Es ist Feuer drin, was gut ist. Mit dem Gefühl müssen wir nach Chemnitz fahren."
Ob Volkmer nach seiner Schulterverletzung wieder auf dem Platz stehen kann, ist noch offen: "Ich gebe aber alles: Die Schulter ist auf einem guten Weg", berichtet der Innenverteidiger. Bis auf die Zweikämpfe habe er bereits das Mannschaftstraining mitgemacht und zudem ein Intervallprogramm absolviert, "damit ich gegen Chemnitz auch körperlich fit bin, wenn die Ärzte grünes Licht geben." Mit einem Sieg, es wäre der erste in dieser Saison, könnten die Spieler das Umfeld beruhigen – und Kwasniok zusätzlich den Rücken stärken.