Krämer fordert vollen Einsatz: FCK "schwer einzuschätzen"
Wenn der 1. FC Magdeburg am Samstag beim 1. FC Kaiserslautern antritt, kann man sich vermutlich schon mal auf eines freuen: eine krachende Kulisse. Doch die verpflichtet auch, wie Stefan Krämer weiß – der Trainer fordert eine Top-Leistung.
Rückendeckung für den FCM
Eine Fahrstrecke von über 500 Kilometern liegt zwischen Magdeburg und Kaiserslautern. Eine Zahl, die in Magdeburg nur wenig Fans abzuschrecken scheint: Gut 3.500 Fans werden am Samstag die Reise an den Betzenberg antreten. Ordentlich Rückendeckung für den aktuellen Tabellenneunten, der in Lautern die nächsten Punkte auf dem Weg nach oben einfahren will: "Wenn ich höre, dass 3.500 Leute mitfahren – das ist echt unfassbar. Da kann jeder froh sein, hier für den Club zu arbeiten", zeigte sich Trainer Stefan Krämer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel begeistert: "Da brauchen wir auch gar nicht groß rum zu quatschen: Da geht es darum, abzuliefern. Da musst du um dein Leben rennen."
Man will den eigenen Anhang nicht hängen lassen, wie auch Thore Jacobsen bestätigte: "Es zeigt, was für eine Wichtigkeit dieses Spiel für die Region hat. Wir wollen ihnen was zurückgeben, damit sie uns in den nächsten Wochen weiter unterstützen. Es ist immer ein Geben und Nehmen – jetzt sind wir dran."
100 Prozent Fokus auf das eigene Spiel
Da auch der Betzenberg nicht gerade für Ruhe auf den Rängen bekannt ist, dürfte es ordentlich laut werden. So richtig viel zu feiern gab es beim FCK zuletzt allerdings nicht. Die 1:6-Pleite in Meppen stellte den Tiefpunkt dar, Trainer Sascha Hildmann musste seinen Hut nehmen. Nun steht Boris Schommers an der Seitenlinie der Roten Teufel: "Klar, mit dem neuen Trainer ist es immer schwer einzuschätzen, was auf einen zu kommt", erklärte Stefan Krämer: "Normalerweise ist es so, dass wir 70 Prozent eigenes Spiel und 30 Prozent Gegner trainieren. Diesmal haben wir 100 Prozent eigenes Spiel trainiert."
Zu hoch wollte er den Einfluss des neuen Trainers in der Kürze der Zeit aber auch nicht hängen: "Er wird morgen das Abschlusstraining leiten, so viel Einfluss kann man da nicht nehmen", so Krämer: "Er wird versuchen, das eine oder andere, was ihm extrem wichtig ist, einzubringen. Aber was das dann sein wird, ist Fischen im Trüben. Deswegen macht es keinen Sinn, sich mit dem Gegner zu beschäftigen. Wir haben uns komplett auf uns fokussiert."
Wichtiger könnte da schon der Punkt sein, dass der FCK seinen Fans ebenfalls etwas schuldig ist "Wenn du das letzte Spiel 1:6 verloren hast, bist du auf Wiedergutmachung aus. Da müssen wir gewappnet sein", so Krämer, der aber ankündigte: "Wir werden da nicht hinfahren und uns wie ein Kaninchen vor der Schlange verstecken."