MSV trotzt Schock-Start: "Haben die Ruhe bewahrt"

Nach einem frühen Rückstand gegen 1860 München musste sich der MSV Duisburg schütteln, um wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden. Aber dann zeigten die Zebras, dass sie in dieser Saison eine echte Heimmacht sind.

Duisburger mit Geduld

Nicht einmal eine Zeigerumdrehung war vergangen, da rappelte es bereits im Kasten von MSV-Torhüter Leo Weinkauf und der Schlussmann musste den Ball aus dem Netz holen – zuvor hatte sich Sascha Mölders bei der Ballbehauptung durchgesetzt, Prince-Osei Owusu war im Gewühl in der Mitte zur Stelle. "Nach dem frühen Gegentor haben wir die Ruhe bewahrt", konnte Cheftrainer Torsten Lieberknecht am Ende des Tages dennoch auf ein erfolgreiches Spiel zurückblicken. Denn seine Zebras drehten die Partie souverän.

Erst war es Vincent Vermeij nach einer Flanke von Debütant Migel-Max Schmeling (15.), dann Lukas Daschner nach der Vorarbeit von Moritz Stoppelkamp (52.) – beide Akteure waren mit dem Kopf zur Stelle, im Münchener Strafraum herrschte ohnehin häufig Duisburger Lufthoheit. "Insgesamt gesehen war es ein Arbeitssieg: Wir mussten viel Geduld aufbringen", war Lieberknecht froh, dass sich seine Mittel dann auch bezahlt machten. Einen weiteren Erfolgsfaktor stellte der niederländische Stürmer heraus: "Wir haben uns gesagt, dass wir fitter sind. Deshalb haben wir versucht den Gegner laufen zu lassen, um die Tore zu erzielen. Das hat auch funktioniert."

"Jetzt muss es so weitergehen"

Nur in der ersten Minute sei man nicht da gewesen, den Fehler bügelte die Mannschaft im Spielverlauf jedoch aus. Für Eigengewächs Schmeling, der aufgrund der Verletzung von Arne Sicker erstmals als Linksverteidiger in einem Profispiel zum Einsatz kam, war der Schock-Start schnell verdaut: "Natürlich war ich am Anfang ein wenig nervös. Ich glaube, das bleibt nicht aus bei so einem geilen Stadion, bei so geilen Fans. Aber beim ersten Ballkontakt, beim Anpfiff ist die ganze Nervosität verflogen." Die Mannschaft habe ihm "viel Vertrauen" geschenkt und "somit konnte ich dann recht gut damit umgehen."

Zudem hatten die Zebras genügend Möglichkeiten für einen höheren Sieg gehabt, nach zwei sieglosen Spielen zählte für das Team jedoch nur der eingesackte Dreier. "Alles in allem war wichtig, dass wir gewonnen haben", betonte Lukas Daschner, der als letzter Akteur einköpfte. "Wir haben unser Spiel heute sehr gut durchgezogen, hatten gute Abläufe. Ich muss der Mannschaft ein großes Lob aussprechen", sah der 20-Jährige den Erfolg jedoch nicht nur bei sich. Gleichzeitig aber mahnte der Youngster aber schon vor der nächsten Aufgabe: "Jetzt muss es so weitergehen." Denn als nächstes müssen die Punkte auswärts geholt werden – daheim verloren die Duisburger noch keinen Zähler und gelten als heimstärkste Mannschaft der Liga. Ein Faktor, der in den vergangenen Jahren häufig andersherum ausging.

   

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