FCI zerlegt sich erneut: "Da sind wir einfach dumm"

Die Krise beim FC Ingolstadt hält an, auch im Bayernduell mit der U23 des FC Bayern München setzte es am Sonntag eine Pleite. Wettbewerbsübergreifend ist es bereits die vierte Niederlage in Folge für das Team von Trainer Jeff Saibene, der sich über die "eigene Dummheit" am meisten ärgerte.

Kutschke zweifelt an der Bereitschaft

Mit vier Siegen, einem Unentschieden und dem Einsatz zahlreicher Nachwuchsspieler begeisterte der FC Ingolstadt zu Saisonbeginn die Liga. Dann kam das 2:2-Unentschieden gegen Rostock und aus den ersten Wacklern wurden tiefe Risse – gegen Bayern München II kassierten die Schanzer folgerichtig die dritte Liga-Pleite in Folge, im Landespokal scheiterten die Ingolstädter auch noch. Für Torjäger Stefan Kutschke, der bei der 1:2-Niederlage im Grünwalder Stadion eigentlich einen akzeptablen Start sah, ist das zu viel: "Nach dem Rückstand sind wir gut zurückgekommen und machen dann das Ausgleichstor, um uns kurz vor der Halbzeit so eine Rote Karte abzuholen", schimpfte der FCI-Kapitän bei "Magenta Sport".

Mit einem groben Nachtreten gegen Welzmüller nahm sich Peter Kurzweg in der 45. Minute selbst vom Platz, in der zweiten Halbzeit kam von den Schanzern offensiv kaum noch etwas – Bayern erzielte den Siegtreffer. Für die Aktion seines Mitspielers hatte Kutschke kein Verständnis: "Das werden wir auch intern besprechen, das weiß der Peter auch." Dass es danach gegen Bayern II eine einseitige Partie wurde, verwunderte den Stürmer nicht: "In Unterzahl ist es schwer, gegen eine spielstarke junge Mannschaft, die Fußball spielen wollen und du bist nur am Hinterherlaufen."

"Keine Ahnung, was er für ein Problem hat"

Die letzten fünf Minuten habe man sich noch einmal Chancen erarbeitet, doch Kutschke stellte die Mannschaft in Frage. "Da sollte sich aber jeder seine Gedanken machen, ob das das richtige ist, was er hier tut", gab es vom Kapitän die klare Ansage und prophezeite die Folgen: "Weil dann wird es auf lange Sicht nicht reichen." Dem Kapitän fehle die Bereitschaft, die das Team noch zu Saisonbeginn gezeigt hatte – was Trainer Jeff Saibene allerdings nicht gefiel: "Das ist Quatsch, aber wir bestrafen uns selber durch die Roten Karten."

Denn nach dem Ausgleichstreffer sah der Luxemburger sein Team auf einem guten Weg. "Wir hatten das Spiel gut im Griff, unser Plan ging gut auf – und dann haut Peter den einfach um", blickte Saibene verständnislos auf die Szene zurück, die dem FCI wohl das Spiel kostete. Wieso es dazu kam, darüber konnte der Fußballlehrer nur rätseln: "Da gibt es nichts zu sagen. Er schlägt aus und das ist Rot. Peter Kurzweg ist ein normaler, guter Junge, gut erzogen, keiner der so ausrastet. Keine Ahnung, was er für ein Problem hat" Grundsätzlich ärgerte der Platzverweis den Ingolstädter Coach enorm, weil es bereits die dritte Rote Karte im neunten Spiel ist – zweimal traf es zuvor Thomas Keller. "Das war die dritte dumme Rote Karte, die wir holen. Darüber müssen wir uns nicht aufregen, da sind wir einfach dumm", war auch der Luxemburger nach Abpfiff entsprechend bedient. Am kommenden Montag trift der FCI nun ausgerechnet auf Tabellenführer Unterhaching.

   

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