"Nicht zufrieden": Waldhof trauert Chancenplus nach

Erst einmal musste sich der SV Waldhof Mannheim in der laufenden Saison geschlagen geben, gegen den F.C. Hansa Rostock wehrte die Mannschaft von Bernhard Trares eine weitere Niederlage ab. Obwohl sich die Mannschaft zur Pause eine Führung hätte herausspielen müssen, lagen sie unverhofft zurück – und reagierten wie gewünscht.

"Phantastische Chancen rausgespielt"

Bernhard Trares sei ein Trainer mit ruhigem Auftreten in der Kabine, das jedenfalls behauptete Ersatzkapitän Marco Schuster im Vereins-TV nach dem 1:1-Unentschieden des SV Waldhof gegen Hansa Rostock. "Er weiß uns aber auch mal härter anzupacken, wenn es nötig ist", gab der defensive Mittelfeldspieler dann doch noch zu, allerdings hatte Trares in der Partie gegen die Norddeutschen dazu keinen Grund. In der ersten Hälfte erspielte sich der Aufsteiger ein dickes Chancenplus. "Wir haben phantastische Chancen rausgespielt, unglaubliche Möglichkeiten gehabt. In den Phasen musst du einfach führen", trauerte Trares den vergebenen Chancen später auch hinterher.

Denn nach dem Seitenwechsel gab es die kalte Dusche. "Es gab extreme gute Momente in der ersten Halbzeit. Blöd war natürlich, dass wir in der zweiten Halbzeit nicht gut reingekommen sind und ein bisschen geschlafen haben beim Gegentor", ärgerte sich der Fußballlehrer über den Rückschlag, denn Rostock zu knacken war keine leichte Aufgabe für den Aufsteiger. Und trotzdem gelang es den Mannheimern, die damit bereits den fünften Punkt nach einem Rückstand einsammelten. Für Trares' Geschmack fast schon zu wenig: "Für uns steht fest, dass wir mit so einem Ergebnis nicht zufrieden sind."

Schuster will Demut bewahren

Nun müsse man damit leben, dass "wir die Dinger nicht gemacht haben" und weitermachen. Mit 17 Punkten nach zehn absolvierten Partien steht der Waldhof auf Rang fünf ohnehin gut dar. "So viel auf die Tabelle schauen bringt eigentlich gar nichts", ließ sich Außenbahnspieler Jan Hendrik Marx davon allerdings nicht beeindrucken. Auch Cottbus sei im letzten Jahr mit 45 Punkten abgestiegen, dahin ist der Weg für den Aufsteiger noch weit. Für Marx positiv: "Zum Schluss hat man dem Spiel angesehen, dass wir dem Siegtreffer näher waren."

Zum dreifachen Punktgewinn reichte es dann aber nicht. "Ich glaube, dass wir uns ein bisschen ärgern können", hätte sich auch Ersatzkapitän Schuster über den Sieg gefreut. Immerhin konnte mit Max Christiansen sein Nebenmann einen Treffer anbieten. "Wir haben beide nicht wirklich geglänzt im Abschluss, da haben wir uns ein bisschen geneckt", verriet Schuster ein Duell aus der Kabine, das der 23-Jährige knapp für sich entscheiden konnte – denn in der Vorwoche war Schuster bereits als Torschütze aufgetreten. Ein klares Ziel habe er abseits der Torwette mit Christiansen auch schon: "Wir sollten weiter demütig sein und weiter unsere Punkte einfahren. Wir müssen den Abstand noch größer machen, damit wir uns auch mal ein schlechtes Spiel erlauben können, ohne dass uns das viel ausmacht und wir uns einfach schütteln können." Die nächsten Punkte kann Mannheim am Samstag (14 Uhr) einfahren, dann fährt der SVW in die Kölner Domstadt zu Mit-Aufsteiger Viktoria.

   

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