Metzelder stützt Hübscher, aber: "Situation ist gefährlich"

Die Situation beim SC Preußen Münster spitzt sich zu: Durch die deutliche 1:4-Pleite gegen die U23-Mannschaft des FC Bayern München rutschten die Adlerträger durch die Ergebnisse der Konkurrenz auf einen Abstiegsplatz ab. An SCP-Coach Sven Hübscher hat Sportchef Malte Metzelder aber keine Zweifel – er nimmt die Mannschaft in die Pflicht.

"Versucht, es zu verdrängen"

Wenn der SC Preußen Münster am nächsten Spieltag beim aktuellen Tabellenführer aus Unterhaching gastiert, dann sind die Adlerträger fast schon zu einer Überraschung gezwungen. Nachdem die Mannschaft von Trainer Sven Hübscher aus den letzten sechs Spielen nur zwei magere Punkte holen konnte, sind sie nun auch noch auf den 18. Tabellenplatz abgerutscht. "Die Situation ist definitiv gefährlich. Wir sollten so schnell wie möglich aus dieser Lage herauskommen", schrillen bei Sportgeschäftsführer Malte Metzelder bereits die Alarmglocken.

Gegenüber den "Westfälischen Nachrichten" sieht der 37-Jährige die letzten Auftritte der Mannschaft kritisch: "Uns ist die Konstanz abhanden gekommen. Wenn wir in eine schwierige Situation geraten, verlieren wir sofort den Faden." Erschreckend war wohl besonders die deutliche 1:4-Niederlage, die Metzelder nicht aus seinem Kopf bekommt. "Ich habe versucht, es zu verdrängen. Aber dieses Spiel ging durch Mark und Bein. Emotionen haben wir nur gegen den Schiedsrichter gezeigt", vermisste der SCP-Sportchef die Tugenden des Fußballs: Einsatz, Kampf und Leidenschaft.

Mannschaft in der Pflicht

Eine Trainerdiskussion für den im Sommer neu installierten Sven Hübscher wolle Metzelder aber gar nicht erst aufkommen lassen. "Die Mannschaft steht in der Pflicht. Die Jungs können das besser", überstellt er den Akteuren auf dem Platz die Verantwortung. Und die würden das auch entsprechend annehmen: "Die Mannschaft reflektiert die Lage sehr genau, die Spielern hadern damit."

In acht Jahren, in denen Preußen Münster nun schon der 3. Liga angehört, erlebte der Klub schon mehrfach eine solche Krise. Immer ging sie gut aus, zwischen Platz vier und zwölf schlossen die Münsteraner in ihrer Historie die Spielklasse bislang ab. Von der Qualität des Kaders ist Metzelder überzeugt: "Wenn man sieht, wer auf dem Platz steht, dann sind das meistens Spieler, die bereits Drittliga-Niveau nachgewiesen haben." Und doch zittert auch der 37-Jährige jedem Anstoß entgegen. "Man weiß nicht, was man am Spieltag von der Mannschaft bekommt", sagt der Sport-Geschäftsführer – verantwortlich ist dafür aber Trainer Sven Hübscher. Und der erhöhte inzwischen den Trainingsumfang.

   

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