Uerdingen: Reisinger freut sich auf Wiedersehen mit Krämer
Trainer Stefan Reisinger vom KFC Uerdingen und seinen Kollegen Stefan Krämer vom 1. FC Magdeburg verbindet seit längerer Zeit schon eine Freundschaft. Als Krämers Assistent schaffte Reisinger 2018 mit dem KFC den Drittliga-Aufstieg, ehe der "Chef“ im vergangenen Jahr seinen Posten räumen musste. Bei ihrem Wiedersehen am Freitagabend beim Duell ihrer Mannschaften aber müssen die beiden Coaches ihre persönlichen Verbindungen für 90 Minuten ruhen lassen.
"Ein supernetter Mensch“
"Das war ein tolle Zeit, die ich als Co-Trainer mit Stefan Krämer hatte. Da war natürlich zum einen der sportliche Erfolg, ab da ist zum anderen auch dieser supernette Mensch“, berichtete Reisinger im Vorfeld des Matches gegen den Zweitliga-Absteiger von der Elbe in der "Rheinischen Post" über die Beziehungen zwischen den beiden Übungsleitern.
Allerdings, räumte der KFC-Coach auch ein, sei der regelmäßige Telefonkontakt durch das bevorstehende Duell in der jüngsten Zeit etwas reduziert worden – auch um sich gegenseitig die unangenehme Situation eines Versteckspiels zu ersparen. Am Spieltag werden die beiden Kumpel sich zunächst sogar gezielt aus dem Weg gehen müssen, bezieht der KFC-Tross doch im gleichen Hotel unmittelbar neben der Düsseldorfer Arena sein Tagesquartier wie Krämers Team.
"Es wird Änderungen geben“
Dabei legte Reisinger wenige Tage nach seinem erfolgreichen Einstand als Interimsnachfolger des entlassenen Heiko Vogel durch das 2:1 beim SV Meppen immerhin Teile seiner Pläne für das Flutlichtspiel schon offen. Aufgrund von Verletzungen und Erkenntnissen über Magdeburg aus mehreren Beobachtungen "wird es ein bis zwei Änderungen in der Startelf gegenüber Meppen geben“, kündigte der Ex-Profi an.
Von Reisingers Überlegungen profitieren könnte auch Manuel Konrad. Aufgrund seiner Entschuldigung und der anschließenden Begnadigung durch Klubchef Mikhail Ponomarev nach der Affäre um seinen WhatsApp-Jux über den Russen darf sich der 31-Jährige, der in Meppen offiziell "zum Schutz vor den Medien" vereinsintern gesperrt war, zumindest Chancen auf ein Comeback ausrechnen. "Ich habe mit ihm gesprochen, und auch wenn ich mehr auf der Sechserposition sehe, spricht für ihn, dass er auch als Innenverteidiger eingesetzt werden kann“, meinte Reisinger zu der Personalie.
Wieder eine Option für die Defensive ist auch Kevin Großkreutz. Der Weltmeister von 2014 hat seine Verletzung auskuriert, absolvierte in der ausklingenden Woche das komplette Trainingsprogramm und meldete sich einsatzbereit zurück.