SV Meppen: Neidhart will "Leistungsabfall aufarbeiten“

Durch seine Achterbahnfahrt bleibt für den SV Meppen ein beruhigender Vorsprung auf die Abstiegszone vorläufig nur ein frommer Wunsch. Durch die 1:2-Niederlage bei Hansa Rostock entwerteten die Emsländer ihren drei Tage zuvor gelandeten 3:1-Coup bei Zweitliga-Absteiger MSV Duisburg selbst und gehen lediglich mit einem Polster von drei Punkten auf die Abstiegsplätze in die Saisonpause.

"Man kann nicht auf diese Art und Weise verlieren"

"Wir haben in der ersten Halbzeit viel zu wenig stattgefunden“, kritisierte Meppens Trainer Christian Neidhart seine Mannschaft auf der Pressekonferenz für ihren ausgesprochen zurückhaltenden Auftritt vor der Pause und fügte bei "Magenta Sport" mit Blick auf den Doppelpack von Rostocks Torjäger Pascal Breier (9. / 24.) hinzu: "Mit dem 0:2 waren wir noch gut bedient. Man kann in Rostock verlieren – aber nicht auf diese Art und Weise." Neidhart ließ an der Vorstellung der Gäste im ersten Spielabschnitt kaum ein gutes Haar. "Wenn wir vorne angelaufen sind, haben wir die Räume dahinter viel zu groß gelassen. Wir sind auch nur halbherzig angelaufen, und das 0:2 war ein Beispiel für ein Lehrvideo. Da waren wir viel zu passiv und haben uns katastrophal angestellt.“

Zu Recht als "unglücklich“ hingegen bezeichnete der SVM-Coach die Entstehung von Breiers erstem Treffer als Folge eines Zusammenpralls von Meppens Willi Evseev und Schiedsrichter Tobias Schultes: "Es gibt die Regel, dass der Schiedsrichter Luft ist, und wenn der Schiedsrichter einen Spieler umrennt und der Ballbesitz dadurch wechselt, müsste abgepfiffen werden. Es ist kein Vorwurf an den Schiedsrichter, aber der DFB sollt einmal darüber nachdenken, das besser zu regeln."

In keinster Weise wollte Neidhart sein Team, das acht Minuten vor dem Spielende durch René Guder zu spät zum Anschluss kam, aus der Verantwortung für die dritte Auswärtsniederlage der Saison entlassen. Im Gegenteil: "Wir haben nach der Pause die Möglichkeit zum schnellen 1:2 liegen gelassen. Und danach hat uns unser Torwart Eric Domaschke überhaupt erst noch weiter im Spiel gehalten. Unser Tor konnte auch nur noch fallen, weil Hansa den Sack nicht schon vorher zugemacht hat.“

Domaschke: "Unsere Kehrseite“

Die Suche der Norddeutschen nach den Gründen für den Rückschlag nach der starken Vorstellung nicht einmal 72 Stunden zuvor in Duisburg brachte zunächst keine verwertbaren Erkenntnisse. "Das war wieder unsere Kehrseite“, konstatierte Domaschke in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" die dritte Niederlage seines Teams in den vergangenen vier Begegnungen nach dem 6:1-Rausch gegen den 1. FC Kaiserslautern ernüchtert.

Mit einer solch oberflächlichen Erklärung will Neidhart sich bis zum nächsten Punktspiel am 21. Oktober (Montag) gegen Aufsteiger Viktoria Köln allerdings nicht begnügen: "Der Leistungsabfall im Gegensatz zum starken Duisburg-Spiel war krass und spielentscheidend. Das müssen wir aufarbeiten." Die freien Tage in dieser Woche wurden bereits gestrichen.

   

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