BTSV seit vier Spielen sieglos: "Der Wurm ist drin"
Nach dem tollen Saisonstart mit sechs Siegen aus den ersten sieben Spielen ist bei Eintracht Braunschweig mittlerweile Ernüchterung eingekehrt: Durch das 0:2 bei Bayern München II warten die Löwen mittlerweile schon seit vier Partien auf drei Punkte. Den Grund für die Niederlage beim Aufsteiger hatten die Beteiligten nach Schlusspfiff schnell ausgemacht.
Eintracht nutzt die Chancen nicht
Nein, ein schlechtes Spiel zeigte der BTSV bei den Bayern Amateuren nicht. Trainer Christian Flüthmann sah seinen Matchplan sogar nahezu vollständig umgesetzt. Das einziges Manko war jedoch die schwache Chancenverwertung. Allein in der Anfangsviertelstunde kam der BTSV binnen weniger Minuten zu drei hochkarätigen Möglichkeiten. Doch weder Kammerbauer (10.), Schwenk (12.) noch Kessel (13.) schafften es, den Ball über die Linie zu bringen. "Wenn man sieht, was wir für Torchancen liegen lassen, dann ist das halt so. Das sehe ich als ganz großes Manko", haderte Flüthmann am "Telekom"-Mikrofon.
Und weil Leon Dajaku mitten in die Braunschweiger Drangphase hinein das 1:0 für die Bayern erzielte und in der Nachspielzeit aus über 50 (!) Metern auf 2:0 erhöhte, ging die Eintracht trotz bester Chancen als Verlierer vom Platz. "Das ist natürlich bitter", räumte Flüthmann ein. Zumal der Eintracht-Coach im Vergleich zum 1:1 gegen Halle am vergangenen Samstag einen spielerischen Fortschritt erkannte: "Wir haben den Ball und Gegner laufen lassen." Für Punkte reichte es zum vierten Mal in Folge nicht. Dass die Eintracht durch die Pleite bei den Bayern zudem die Tabellenführung verpasste, war für Flüthmann indes "kein Thema".
Flüthmann enttäuscht
Martin Kobylanski, der nach seiner Nicht-Berücksichtung aus disziplinarischen Gründen am vergangenen Spieltag wieder in der Startelf stand, haderte ebenfalls mit der Niederlage: "Wir haben gut gespielt, aber die Chancen nicht genutzt. Derzeit ist der Wurm drin." Ähnlich niedergeschlagen zeigte sich Benjamin Kessel: "Wir haben wieder einen sehr hohen Aufwand betrieben und stehen ohne Ertrag da. Läuferisch und kämpferisch können wir uns nichts vorwerfen, aber am Ende musst du die Tore machen." Ein weiteres Manko: "Wir haben im letzten Drittel zu viele letzte Pässe, die nicht ankamen", bemängelte Flüthmann und war entsprechend enttäuscht. "Nichts desto trotz war es eine gute Leistung unserer Mannschaft und ein Unentschieden wäre durchaus verdient gewesen."
Die nun anstehende Länderspiel-Pause kommt aus Sicht von Kobylanski gerade zu richtigen Zeit: "Wir können uns sammeln und durchatmen." In zwei Wochen kommt es dann zum Spitzenspiel gegen Tabellenführer Unterhaching. Findet der BTSV dann zurück in die Spur?