Effenberg will Aufgabe beim KFC mit "Demut" angehen
Seit Samstag ist Stefan Effenberg neuer "Manager Sport" beim KFC Uerdingen. Seine Aufgabe: Den ambitionierten Klub wieder auf Kurs und zumindest mittelfristig in die 2. Bundesliga bringen. Angehen will der 51-Jährige das Projekt mit Demut.
"Bescheidenheit an den Tag legen"
Dreieinhalb Jahre lang war Effenberg nach seinem Aus beim SC Paderborn nicht mehr im aktiven Fußballgeschäft, nun ist er zurück. Dass es den früheren Bundesliga-Star ausgerechnet zum KFC Uerdingen zieht, kommt dabei nicht sonderlich überraschend: "Der Kontakt besteht schon ganz lange und ist in den letzten Wochen intensiver geworden", verrät Effenberg bei "Sport1". Mit KFC-Geschäftsführer Nikolas Weinhart ist der 51-Jährige befreundet. "In den letzten Tagen haben wir uns dann entschieden, dass ich das Amt des Managers Sport übernehme", so der Ex-Profi. Auch wenn die Krefelder ihren Ansprüchen mit dem 15. Tabellenplatz nach elf Spieltagen deutlich hinterher laufen, spricht Effenberg gegenüber dem TV-Sender von einer "sehr reizvollen" Aufgabe und sieht "viel Potenzial" beim KFC. "Ich freue mich auf die Herausforderung, das ist eine große Geschichte."
Es ist kein Geheimnis, dass der ambitionierte Klub so schnell wie möglich in die 2. Bundesliga möchte. Doch Effenberg mahnt: "Ein Stück weit ist auch Demut angesagt. So weit nach vorne schauen wollen wir aktuell nicht, sondern erst einmal die aktuelle Saison vernünftig spielen und dabei ein wenig Bescheidenheit an den Tag legen." In allen Bereichen müsse "intensiv" gearbeitet werden, betont der gebürtige Hamburger. "Anschließend werden wir sehen, was dabei herauskommt." Klar ist für Effenberg: "Wir werden nur als Team funktionieren, das ist mir wichtig."
Wer folgt auf Vogel?
Zunächst steht nach der Entlassung von Heiko Vogel vor knapp zwei Wochen die Suche nach einem neuen Trainer an. In den letzten beiden Spielen stand Co-Trainer Stefan Reisinger als Interimscoach an der Seitenlinie. Da der 38-Jährige jedoch nicht über die nötige Fußballlehrer-Lizenz verfügt, darf er das Team gemäß den DFB-Vorgaben maximal 15 Werktage lang betreuen – die Frist endet somit am 16. Oktober.
Offen ist noch, wie es für Co-Trainer Frank Heinemann weitergeht. Wie die "Westdeutsche Zeitung" berichtet, fehlt der 54-Jährige seit zwei Wochen erkrankt und stand auch nicht auf dem Trainingsplatz. Denkbar wäre aber, dass Fußballlehrer Heinemann und Reisinger ein Team bilden. Auch das Duo Effenberg/Reisinger wäre zumindest theoretisch denkbar, verfügt der neue KFC-Manager doch über die Fußballlehrer-Lizenz. Bis zum Auswärtsspiel bei 1860 München am 19. Oktober muss eine Entscheidung getroffen worden sein.
[box type="info"]Effenberg beim KFC Uerdingen: Chance und Risiko zugleich[/box]