FWK feiert Müller und Kaufmann: "Mut gehört dazu"

Mit dem 2:1-Sieg gegen den TSV 1860 München konnten sich die Würzburger Kickers wieder etwas Luft in der Tabelle verschaffen, dazu verhalf mit Vincent Müller auch ein Liga-Debütant. Der 19-jährige Schlussmann erhielt ein großes Lob, während Siegtorschütze Fabio Kaufmann den "Bad Boy" markierte.

"Wollte nochmal eine Runde fahren"

Eigentlich wollte er nicht darüber reden, doch "Magenta Sport"-Moderator Sascha Bandermann blieb unnachgiebig. Als Fabio Kaufmann auf seinen Jubel angesprochen wurde, bei dem er Bewegungen in einem Fahrzeug nachahmte, gab der Siegtorschütze etwas kleinlaut zu: "Ich hoffe, dass ich meinen Führerschein behalte und ich wollte nochmal eine Runde Autofahren. Die Jungs haben mich damit ein bisschen aufgezogen, da musste ich etwas zurückgeben." Ein Punktegarant ist Kaufmann damit wohl in allen Fällen, wichtig für die Würzburger Kickers war sein Treffer zum 2:1-Endstand gegen 1860 München. Kaufmann sicher: "Das geht natürlich runter wie Öl."

Der Außenbahnspieler zeigte sich zudem auch erleichtert. "Wir haben gute Spiele gemacht und uns nicht belohnt. Aufwand und Ertrag stimmten oft nicht, heute haben wir uns mit einem Mann weniger am Schluss belohnt", zog Kaufmann ein positives Fazit aus dem Auftritt, der bereits den fünften Sieg markierte. Remis spielten die Kickers derweil noch nicht, weswegen Kaufmann auch warnte: "Wenn wir das nächste Spiel verlieren, dann hängen wir wieder drin. Und wenn wir gewinnen, dann heißt es wieder, dass wir nach oben schnuppern können." Denn in der Tabelle steht der FWK nun ziemlich zentral mit 15 Punkten.

19-Jähriger mit starkem Debüt

Seinen Teil zum Sieg trug auch Debütant Vincent Müller bei, der den bisherigen Stammkeeper Eric Verstappen zwischen den Pfosten ersetzte. "Mut gehört dazu, aber trotzdem haben wir das auch gewusst", freute sich FWK-Trainer Michael Schiele über den gelungenen Torwarttausch zum 19-jährigen Müller, von dem der Chefcoach auch einige Paraden bestaunte: "Vielleicht hat er einen Magnet in den Handschuhen gehabt, der hat die Bälle angesaugt." Hinten raus habe die Mannschaft dann das "nötige Glück" gehabt, nach einem Platzverweis in der Schlussphase gingen die Würzburger als Sieger vom Platz. "Das ist bitter", urteilte Schiele dann nach Ansicht der TV-Bilder, in der er die Szene zur gelb-roten Karte für Luca Pfeiffer gezeigt bekam.

Zuvor waren der Würzburger Stürmer und 1860-Verteidiger Tim Rieder aneinandergraten – für das ursprüngliche Foul bekam Pfeiffer Gelb, für einen Griff in Rieders Gesicht dann den Platzverweis. "Klar, das Foul ist es auf jeden Fall. Er trifft ihn aber nicht im Gesicht, wie man in den TV-Bildern sieht", ergänzte Schiele später in der Pressekonferenz. Ähnlich sah es auch liga3-online.de-Experte Babak Rafati in seiner Analyse, wo er von einer "Schauspieleinlage" spricht. Denn nach dem Foul war es zunächst Rieder, der den Stürmer schubste und nach dessen Handabwehr theatralisch zu Boden ging. Schiele blieb diplomatisch: "Ich will heute nicht jammern. Es waren ein paar fragwürdige Entscheidungen dabei, aber wir haben 2:1 gewonnen und gut ist."

Fast schon Balsam für die Seele war es, dass die Würzburger dabei nur einen Gegentreffer kassierten. Aufgrund der insgesamt 28 Gegentore in den bisherigen Spielen durfte sich das Team vom Dallenberg schon einiges anhören – auch von 1860 im Vorfeld. "Uns wurde gesagt, dass sie uns in Bewegung bringen wollen und wir die Schießbude sind. Zum Glück haben wir eine sehr gute Antwort gehabt", konnte sich Schiele einen kleinen Wink gegen die Sticheleien nicht nehmen lassen. Zudem steht sein Team nun wieder vor den Münchener Löwen.

   

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