Bei Fanabend: FCM-Anhänger kritisieren Spielstil

Die ernüchterne Leistung des 1. FC Magdeburg beim 0:0 gegen den KFC Uerdingen am vergangenen Freitag passt zum aktuellen Tabellenstand: Der Zweitliga-Absteiger hängt im grauen Mittelfeld des Klassements fest. Entsprechend kritisch waren einige der Fragen, mit denen sich die Verantwortlichen am Dienstag im Rahmen eines Fanabends im Magdeburger Lokal "Käseglocke" konfrontiert sahen.

Krämer äußert sich

Nicht selten laufen sogenannte Fanabende wie folgt ab: Ein paar Autogramme, das eine oder andere Foto mit den Profis, dazu viele warme Worte – Feierabend! Damit war es am Dienstagabend für eine Delegation des 1. FC Magdeburg allerdings nicht getan. Trainer Stefan Krämer, Manager Maik Franz sowie die Profis Jürgen Gjasula, Dominik Ernst und Sören Bertram wurden von den rund 30 anwesenden FCM-Fans ohne Umschweife auf die aktuellen Missstände angesprochen.

Chefcoach Krämer etwa musste sich laut "Volksstimme"-Angaben mit Kritik an Aufstellung und Spielweise auseinandersetzen. Unverständlich für einige, warum Jürgen Gjasula zurzeit nicht auf seiner gewohnten Position zum Einsatz kommt. "Wir haben Jürgen wegen der personellen Ausfälle in die Abwehr zurückgezogen", führte Krämer aus. "Ich weiß, dass er am liebsten im defensiven Mittelfeld spielen würde – und da werden wir ihn sicherlich auch bald wieder sehen."

"Wir werden die Nerven behalten"

Festgenagelt wurde der Übungsleiter zudem auf eine Aussage, die er zu Saisonbeginn tätigte. Demnach wolle er die Mannschaft "lieber zu wild als zu brav" sehen. Angesichts mehrerer blasser Auftritte sowie Tabellenplatz 9 kann bisher allerdings wahrlich nicht von allzu mutigem oder gar wildem FCM-Fußball gesprochen werden. Krämer entgegnete offen, dass er die Aussage zu Saisonbeginn "so vielleicht nicht" hätte formulieren sollen. Ungeachtet dessen könne er ein Versprechen geben: "Wir werden uns aber soweit entwickeln, dass wir eine stabile Saison spielen, in der wir im besten Fall nicht nicht unten gucken müssen."

Auch Maik Franz stand den Fans Rede und Antwort. "Es ist sicherlich so, dass nicht alles gut ist", zitiert die "Volksstimme" den Manager. "So schlecht, wie es manche sehen, ist es aber auch nicht. Wir werden die Ruhe bewahren und die Nerven behalten." Für diese Aussage gab es Applaus – eine baldige Leistungssteigerung dürften die Anhänger jedoch trotzdem erwarten.

   

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