Calmund sagt FCK ab: "Tue ich meiner Familie nicht mehr an"
Beim 1. FC Kaiserslautern ist dieser Tage wieder einmal viel los, innerhalb von zehn Tagen ist der gesamte Aufsichtsrat zurückgetreten. Als möglicher Nachfolger war zuletzt auch Reiner Calmund im Gespräch. Doch der sagte nun ab.
Expertengruppe um Markus Merk
Kaum hat der Verein nach dem schwachen Saisonstart zumindest sportlich mal wieder für Positivschlagzeilen sorgen können – der FCK gewann 3:1 gegen Carl Zeiss Jena und verließ damit die Abstiegsränge -, schon gibt es wieder personelle Unruhen auf der Führungsebene. Erst legten Jürgen Kind und Paul Wüste ihre Ämter im Aufsichtsrat der Roten Teufel nieder, dann folgten Jochen Grotepaß, Bruno Otter und Patrick Banf.
Gemeinsam mit Martin Weimer (ehemaliger Vorstand vom SC Freiburg), Martin Wagner (ehemaliger Spieler von Kaiserslautern), und dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Rainer Keßler hat Weltschiedsrichter Markus Merk eine Gruppe gebildet, die dem Verein am 11. Oktober ein Konzept vorlegen möchte. Auch Rainer Calmund galt als Kandidat. Der langjährige Manager von Bayer Leverkusen ist derzeit als Experte bei "Sky" angestellt und ist seit einigen Jahren ohne Vereinsposten.
Calmund schlägt Alternativplan vor
Und das soll auch so bleiben, wie er der "Bild" erzählte. Obwohl er ein gutes Verhältnis zu Merk habe, wolle er kein offizielles Amt in einem Verein mehr übernehmen. "Auch, wenn ich jetzt vor der Haustüre von Kaiserslautern wohne, aber das tue ich meiner Familie nicht mehr an." Vielmehr schlägt er den Pfälzern einen Alternativplan vor: "Da müssen junge, unverbrauchte Leute ran."
Wenn es unbedingt notwendig sei, würde aber auch Calmund nicht die Arme versperren: "Wenn sie irgendwann nicht zurecht kommen, würde ich im Notfall auch beratend mit Rat und Tat zur Seite stehen" – auch ohne offizielles Amt.