Härtel will bei seiner Rückkehr nach Magdeburg drei Punkte

Am Samstag (14 Uhr) kommt es zum 60. Ostduell zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem F.C. Hansa Rostock, für Gäste-Trainer Jens Härtel wird es aber noch aus einem anderen Grund ein ganz besonderes Spiel. Etwas mehr als vier Jahre lang war der 50-Jährige als Trainer bei den Gastgebern aktiv und führte den Europapokalsieger von 1974 zurück in den Profifußball. Dennoch gilt Härtels Blick vor dem Wochenende nur der Gegenwart und die heißt Hansa Rostock. 

Härtels erste Rückkehr nach Magdeburg 

Natürlich sei das Spiel beim 1. FC Magdeburg etwas Besonderes für ihn, da müsse man nicht groß drumherum reden, gab Rostocks Trainer Jens Härtel auf der Pressekonferenz vor dem 12. Spieltag unumwunden zu. Dennoch hatte der 50-Jährige keine große Lust, über seine Vergangenheit bei den Blau-Weißen zu reden. "Im Leben muss man sich immer wieder neu orientieren. Ich bin jetzt hier und ich bin gerne hier. Es macht mir Spaß hier zu arbeiten und jetzt gilt die volle Konzentration Hansa. Wir sollten das nicht höher hängen als es ist", tat Härtel Nachfragen zu seiner Rückkehr in die Magdeburger MDCC-Arena gut elf Monate nach seiner Entlassung ab und wollte lieber über das Hier und Jetzt sprechen.

Und das schaut nach sechs Ligaspielen ohne Niederlage (Drei Siege und drei Remis) gar nicht so schlecht aus, zumal sich auch die Personalsituation in dieser Woche wieder entspannt hat. Mit Nik Omladic, John Verhoek, Nils Butzen und Nico Rieble kehrten vier zuletzt angeschlagene Akteure ins Mannschaftstraining zurück und auch Kapitän Julian Riedel ist wieder fit. Das bedeute allerdings nicht, dass der 28-Jährige Kapitän auch sofort wieder auf dem Platz stehen werde, bremste Härtel sogleich die Erwartungen: "Wenn du so lange verletzt warst und so wenig trainiert hast, dann hast du noch nicht wieder den richtigen Rhythmus. Dazu kommt, dass die Mannschaft, die zuletzt gespielt hat, das in großen Teilen sehr ordentlich gemacht hat. Deswegen kann man nicht davon sprechen, dass er jetzt schon wieder gesetzt ist." Aaron Opoku und Nikolas Nartey, die zuletzt auf Länderspiel-Reise waren, dürften derweil zur Startelf gehören.

Großartige Stimmung erwartet 

Dabei erwartet Rostock in Magdeburg keine einfach Aufgabe. Denn das Team von Trainer Stefan Krämer, der seinen Fußballlehrer damals zusamen mit Jens Härtel gemacht hat, ist seit dem 2. Spieltag ungeschlagen und hat gerade zu Hause immer wieder gute Leistungen abgerufen. "Das ist ein Absteiger aus der 2. Liga, die haben eine ganz andere finanzielle Basis. Sie stehen im Moment ein Stückchen vor uns, aber das ist nur eine Momentaufnahme. Wir wissen, dass in dieser 3. Liga jeden Tag alles möglich ist. Und wir sind auch in der Lage, in Magdeburg zu gewinnen", weiß auch Härtel um die Größe der Herausforderung, die er und sein Team annehmen werden.

Und dann wagt er doch noch einen Vergleich zwischen altem und neuen Arbeitgeber und schürt noch einmal die Vorfreude auf das 60. Ostderby zwischen den beiden Clubs. "Wir bringen 2.300 Leute mit, ich glaube wir hätten auch 5.000 Leute mitnehmen können, der Support wird dementsprechend gut sein. Die Vereine ähneln sich in dieser Beziehung, was die Kultur der Fans und diese Leidenschaft betrifft, und von der Seite her wird das ein hochemotionales Derby werden." Freuen dürfen sich darauf die gut 22.000 erwarteten Fans, denen in der Nordkurve nun auch wieder das Hüpfen erlaubt wird.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button