Hansa Rostock: Härtel nimmt Ersatzspieler in die Pflicht

Erstmals in der Ägide von Jens Härtel könnte der F.C. Hansa Rostock drei Punktspiele hintereinander gewinnen, dafür bedarf es aber eines Heimerfolges gegen den TSV 1860 München am Samstag (14 Uhr). Der Trainer warnt allerdings davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen und schreibt insbesondere den Ergänzungsspielern für die kommenden Wochen eine wichtige Rolle zu.  

Beinahe alle Spieler sind einsatzbereit 

Viel los ist derzeit auf dem Trainingsgelände des F.C. Hansa Rostock. Mit Ausnahme von Osman Atilgan (Schambeinentzündung), Lukas Scherff (Trainingsrückstand), Nico Rieble (Muskelfaserriss) und Tanju Öztürk (Grippe) sind alle Spieler fit, sodass Jens Härtel fast aus dem Vollen schöpfen kann und bei der Entscheidung über die Aufstellung seiner Mannschaft schon beinahe ein kleines Luxusproblem hat.

Denn nach zwei Siegen in Folge und insgesamt sieben Partien ohne Niederlage gibt es eigentlich keinen Grund dafür, an der Startaufstellung etwas zu verändern. Zu spüren bekommen das auch eigentliche Leistungsträger wie Kapitän Julian Riedel, der mittlerweile wieder fit ist und zuletzt dennoch nur auf der Bank Platz nehmen durfte.

Volle Motivation erwartet

"Die Jungs haben das da hinten schon nicht so schlecht gemacht. Das ist das, was zählt. Da ist es auch unerheblich, ob jetzt jemand Kapitän ist oder nicht, weil es geht am Ende immer um den Verein und die Gesamtleistung. So ist das manchmal im Leistungssport", lobt Härtel auf der Pressekonferenz vor dem 13. Spieltag seine Abwehrspieler, die den Ausfall von Riedel in den vergangenen Wochen kompensiert haben und eine Rückkehr des Kapitäns in die erste Elf somit erschweren.

Neben Riedel geht es aktuell auch anderen Spielern so, weswegen Härtel auch nochmal einen Appell an die Ergänzungsspieler richtet: "Gerade jetzt sind die wichtig, die zuletzt gar nicht oder weniger gespielt haben. Denn wenn die jetzt resignieren und denken 'ich hab jetzt sowieso keine Chance, die Woche mach ich mal nicht so mit', dann hat das Auswirkungen auf alle. Gerade in der Phase, in der wir uns befinden, müssen die weiter dranbleiben, um den anderen auch das Gefühl zu geben, dass sie nicht stillstehen können." Erfolgreich sei man nicht mit elf Mann, sondern nur als "Mannschaft und große Gruppe", deswegen werde man mit einzelnen Spielern in den nächsten Wochen auch noch das Gespräch suchen, um das allen noch einmal klar zu machen.

Härtel warnt vor 1860

An die erfolgreichen Ergebnisse der letzten Spiele möchte man nun aber auch gegen die Löwen aus München anschließen. Für Härtel könnte es das erste Mal werden, dass er mit der Kogge drei Ligaspiele in Serie gewinnt. Doch auch wenn der Gegner derzeit im Abstiegskampf steckt, warnt der Coach davor, die Sechziger zu unterschätzen. "Sie haben in den letzten Spielen weniger Punkte geholt, als sie verdient hätten. Wer jetzt bei uns und im Umfeld denkt, Sechzig schießt ihr mal so einfach aus dem Stadion, der ist da völlig falsch gewickelt. Wir haben nur eine Chance, wenn wir von Anfang an uns allen Widerständen und somit dem Gegner entgegenstellen." Gelingt das und holt Rostock die nächsten drei Punkte, setzt man sich gar so langsam vorne fest und kann dann auch mal auf die Aufstiegsplätze schielen.

   

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