1. FC Kaiserslautern in Chemnitz unter Druck
Am Sonntag (13 Uhr) kommt es zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem Chemnitzer FC zum direkten Duell im Abstiegskampf. Um den leidgeprüften Anhängern des FCK die Auswärtsfahrt nach Sachsen angenehmer zu gestalten, haben sich die Spieler eine besondere Aktion überlegt.
Mannschaft setzt Zeichen für Fans
"Eine Geste der Mannschaft, der schon bewusst ist, dass die Ergebnisse bis hierhin in dieser Saison nicht das widerspiegeln, was unsere Fans verdient haben", kommentierte Trainer Boris Schommers die Aktion seiner Spieler, die vor dem Training Lunch-Pakete für die nach Chemnitz mitreisenden 900 bis 1000 Fans vorbereitet haben. "Es war der Mannschaft wichtig, dass sie ein Zeichen setzt", so Schommers. Trotzdem: "Auf dem Trainingsplatz waren sie danach fit."
Und das ist für die Roten Teufel nicht gerade unwichtig. Denn beim CFC treten die Pfälzer in einem richtungsweisenden Spiel an. Mit einem Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz rangiert Kaiserslautern derzeit auf Platz 16. Chemnitz (19.) würde mit einem Sieg jedoch vorbeiziehen. Und es gibt durchaus Anhaltspunkte, die dieses Szenario als realistisch erscheinen lassen.
Chemnitz mit ansteigender Form
Denn seit dem Trainerwechsel zu Patrick Glöckner befindet sich das Team im Aufschwung. Nach der Auftaktniederlage gegen Großaspach (0:2) bezwang Chemnitz den MSV Duisburg (3:1) und holte gegen Ingolstadt (1:1) einen Zähler. Zudem gelang im Landespokal ein Sieg gegen Grimma (3:1). Deswegen erwartet Schommers auch keinen Gegner, der am Boden liegt, wie es die Tabelle vermuten lassen könnte: "Ich gehe nach dem Trainerwechsel von einer selbstbewussten Mannschaft aus, die zu Hause alles geben wird." Auch deswegen erwartet Schommers eine enge Partie, bei der es körperlich zur Sache gehen wird: "Das wird ein sehr kampfbetontes Spiel. Letzte Woche hat es uns gefehlt, dass wir die Zweikämpfe angenommen haben."
Die Gemütslage beim FCK stimme innerhalb des Teams, wie Schommers preisgab: "Die Jungs sind sehr motiviert, sie arbeiten daran, dass wir mal eben nicht drei Gegentore kassieren." In den vergangenen fünf Ligaspielen musste Keeper Lennart Grill gleich 14-mal hinter sich greifen. In Frage gestellt wird der 20-Jährige deswegen nicht. Zumal sein Vertreter Avdo Spahic mit einer muskulären Verletzung ohnehin ausfällt. "Sehr schade, er hat der Mannschaft sehr gut getan", meinte Schommers.
Einige Fragen sind noch offen
Ansonsten sieht es personell beim FCK rosig aus, wie der 40-Jährige sagte: "Bis auf Avdo kann ich aus dem Vollen schöpfen." Definitiv zurückkehren in die Startelf wird Janik Bachmann, wie Schommers bereits ankündigte: "Ich bin sehr froh, dass er wieder zur Verfügung steht. Ich glaube, dass er uns wieder ein Ticken mehr Stabilität gibt vor der Kette."
Ansonsten hängt die personelle Besetzung stark von der taktischen Grundordnung ab. Je nach dem, ob Lautern mit einer Doppelsechs oder einem alleinigen Sechser antreten wird, spielt Carlo Sickinger in der Innenverteidigung oder im defensiven Mittelfeld, wie Schommers erklärte. "In der Innenverteidigung habe ich die Qual der Wahl", setzte er fort, deswegen könne er auch noch nicht sagen, ob der zuletzt nicht in den Kader berufene José Matuwila trotz guter Trainingsleistungen mit nach Chemnitz reisen darf.