Dotchevs Motivationsschub: "Den Jungs gesagt, dass der drin war"

Am Ende des 1:1-Unentschiedens zwischen Viktoria Köln und dem 1. FC Magdeburg standen zwei nicht gegebene Tore im Vordergrund. Als Kölner Trainer zeigte Pavel Dotchev aber Verständnis für die Fehlentscheidung und versuchte, daraus sogar eine Motivation für seine Mannschaft zu ziehen.

"Keine Kritik an niemandem"

Es dauerte nur neun Zeigerumdrehungen, bis Viktoria Köln zum ersten Mal gegen den 1. FC Magdeburg im Duell zwischen Auf- und Absteiger durch Handle (9.) in Führung ging. Das Spielgerät passierte allerdings schon vier Minuten zuvor die Magdeburger Torlinie, kurz dahinter wurde die Kugel allerdings geklärt und das Schiedsrichtergespann entschied, das Tor nicht zu geben. Für Viktoria-Trainer Pavel Dotchev ein Ärgernis ohne Schuldigen: "Ich denke, es ist keine Kritik an niemanden. Über die Saison gleicht sich das aus und wir haben das Glück irgendwann dann auf unserer Seite."

Pavel Dotchev, ein Gentlemen aus dem Lehrbuch. Über die Eindeutigkeit des Treffers wollte er nicht streiten: "Der war nicht ein bisschen, sondern einen halben Meter drin." Und trotzdem zeigte sich der bulgarische Fußballlehrer nach Außen nicht verärgert. "Ich hab den Jungs gesagt, dass der drin war. Nicht, um sie wütend zu machen, sondern um sie zu motivieren", versuchte Dotchev das Beste aus der Situation zu machen, doch ein weiterer Treffer gelang der Viktoria nicht. Stattdessen drehte Magdeburg auf – und ärgerte sich ebenfalls über einen nicht gegebenen Treffer. Eindeutig auflösen war diese Szene aber nicht.

Spielansetzung in der Kritik

"Wir haben in der ersten Hälfte mehr vom Spiel gehabt und wir hätten das 2:0 machen müssen. Leider haben wir hinten raus die Fehler nicht korrigiert und dann dann es 1:1 aus dem Nichts", analysierte Dotchev, der den schnellen Ausgleich nach einem Fehlpass von Albert Bunjaku sah. Aus der Überlegenheit vor dem Seitenwechsel konnten die Kölner keinen Profit mehr ziehen, danach wurde der FCM stärker. "Magdeburg hat das in der zweiten Halbzeit umgekehrt gemacht", legte sich Dotchev fest und erkannte die Fehler: "Nach Ballverlust haben wir nicht die Absicherung gehabt und es war zwei, dreimal knifflig vor unserem Tor."

Insgesamt sei der Übungsleiter mit dem Remis zufrieden und auch Simon Handle, dessen Treffer nach einem abgefälschten Schuss von Magdeburgs Innenverteidiger Brian Koglin zählte, stimmte seinem Trainer zu: "Ich sehe die zwei Halbzeiten ein bisschen getrennt. In der ersten Halbzeit haben wir super gespielt und ein Tor nicht bekommen, das eines war." Kritischer, als den nicht gegebenen Treffer der Kölner, sahen die Betroffenen die Spieltagsansetzung – die Viktoria bestritt schon am Montag ein Spiel, nun waren sie schon wieder Freitags am Zug. Handle versicherte zwar, dass sie als Profis diese Belastung steuern konnten, wünschenswert war es im Umkehrschluss aber wohl nicht. Bis zum nächsten Spiel, am kommenden Samstag bei 1860 München, hat der Aufsteiger nun über eine Woche Zeit.

   

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