1. FC Kaiserslautern: Wirbel um neubesetzten KGaA-Aufsichtsrat
Der 1. FC Kaiserslautern kommt in diesen Tagen nicht zur Ruhe. Nach dem angekündigten Rücktritt der kompletten Führungsebene sorgt nun die Neubesetzung des Aufsichtsrates der ausgegliederten Kapitalgesellschaft für Wirbel.
Becca-Berater gewählt
Wie der "Kicker" berichtet, bilden Aktionär Peter Theiss, Vereinsvorstand Wilfried de Buhr und Patrick Gregorius nun das Gremium, das im Gegensatz zum Aufsichtsrat des e.V. nicht von den Mitgliedern, sondern von den Gesellschaftern gewählt wird. Hauptgesellschafter mit über 90 Prozent ist der Verein. Für Diskussionen sorgt dabei die Personalie Patrick Gregorius. Laut dem Fachmagazin ist Gregorius juristischer Berater und die rechte Hand von Flavio Becca.
Der Luxemburger will in den 1. FC Kaiserslautern investieren, stellte bislang aber lediglich eine Bürgschaft zur Sicherung der Lizenz zur Verfügung und ist somit noch kein Investor. Entsprechend umstritten ist die Wahl von Gregorius in den KGaA-Aufsichtsrat. Problem: Becca könnte, obwohl er noch kein Aktionär ist, über Gregorius nun Einfluss auf Entscheidungen der Kapitalgesellschaft nehmen. Etwa wenn es darum geht, wie viel Prozent der Vereinsanteile er im Gegenzug für angekündigte Investition erhält.
Was plant de Buhr?
Vereinsvorstand Wilfried de Buhr hätte diese Konstellation nach "Kicker"-Angaben verhindern können, tat es aber nicht. "Das sind interne Vorgänge, deren Inhalte ich aktuell nicht kommunizieren möchte. Das Ganze ist noch nicht fertig. Es wird noch eine Sitzung geben, dann wird es der Öffentlichkeit präsentiert", sagte er dem Magazin.
Will de Buhr möglicherweise einen Posten innerhalb des Klubs übernehmen? Angeblich soll er die Nachfolge von Michael Klatt als kaufmännischer Geschäftsführer ins Auge gefasst haben. "Ich bin der Vorstand des e.V. und habe damit sehr viel zu tun. Mehr möchte ich dazu aktuell nicht sagen", hielt sich de Buhr gegenüber dem "Kicker" bedeckt, dementierte das Gerücht aber auch nicht. Und somit bleibt ungewiss, in welche Richtung der 1. FC Kaiserslautern künftig steuert. Die Jahreshauptversammlung, auf der die Mitglieder den neuen Aufsichtsrat des Vereins wählen, findet erst am 1. Dezember statt.