Choreo und Schweigeminute: HFC gedenkt Terror-Opfern
Wie schon beim Auswärtsspiel in Mannheim am vergangenen Wochenende gedachten der Halleschen FC und seine Fans auch im Rahmen des Heimspiels gegen den SV Meppen den Opfern des Anschlags in Halle vom 9. Oktober, unter denen auch ein HFC-Anhänger war.
Fans entzünden eine Kerze
"Gemeinsam gegen Gewalt, Rassismus und Antisemitismus" lautete die Botschaft, die auf einem großen Banner und auf dem schwarzen Sondertrikot des Halleschen FC zu lesen war. Hinter dem Schriftzug stellten sich nicht nur die HFC-Spieler, sondern auch Akteure der anderen Profivereine der Saalestadt auf und setzten so gemeinsam ein deutliches Zeichen. Die HFC-Fankurve hielt während einer Schweigeminute vor Anpfiff schwarze Papptafeln nach oben und entzündete über zwei Leuchtfackeln symbolisch eine Kerze.
Bei einer Spendenaktion kamen derweil bisher knapp 13.000 Euro zusammen, die den Hinterbliebenen der Opfer zugutekommen werden. "Man muss schon sagen, Halle hält zusammen. Die vielen Aktionen, die es in der Stadt gab, sind schon sehr wichtig", sagte HFC-Sportdirektor Ralf Heskamp im Interview mit "Magenta Sport".
Boyd mit emotionalem Appell
Terrence Boyd formulierte nach Spielende am "Telekom"-Mikrofon derweil einen emotionalen Appell. Gerichtet war er an all die Leute, "die sich missverstanden fühlen und die Probleme haben. Es zeigt Größe, wenn man professionelle Hilfe aufsucht. Es darf nicht nochmal vorkommen, dass wahllos und unschuldige Menschen – oder egal wer – umgebracht werden. Wenn es euch mental nicht gut geht, sucht Hilfe auf. Das ist keine Schande!"