1. FC Magdeburg: Kallnik sieht "klare Entwicklung"
Durch den Derby-Sieg gegen den Halleschen FC ist beim 1. FC Magdeburg nach dem insgesamt durchschnittlichen Saisonstart vorerst Ruhe eingekehrt. Für Geschäftsführer Mario Kallnik kam der Sieg derweil nicht extrem überraschend, wie er in einem Interview mit der "Volksstimme" erklärt.
Kallnik sieht sich bestätigt
Nur dreimal ging der FCM an den ersten 13 Spieltagen als Sieger vom Platz, Erfolg Nummer vier gab es am vergangenen Samstag im Derby: "Ich habe mich vor allem deshalb gefreut, weil ich bereits in den vergangenen Wochen eine klare Entwicklung gesehen habe und meine Einschätzung damit bestätigt wurde", so Kallnik. Schon in der vergangenen Partien habe die Mannschaft "teils gute Phasen" gehabt, gegen den HFC sah der FCM-Geschäftsführer nun eine "nahezu konstant gute Partie mit viel Leidenschaft." Es habe sich gezeigt, "dass das Fundament steht und sich die Mannschaft immer besser findet." Die Devise des 45-Jährigen: "Wir müssen jetzt beharrlich dranbleiben und eine mannschaftlich geschlossene Gier auf etwas Großes entwickeln."
Gemeint ist der innerhalb der kommenden drei Jahre angepeilte Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. "Dieses Ziel ist richtig und bleibt so stehen", so Kallnik. Dass der FCM spätestens in drei Jahren aufsteigen will, bedeutet aber nicht, dass es nicht schon in laufenden Serie gelingen könnte: "Sollten wir in dieser Saison in die Nähe der Aufstiegsplätze kommen, werden wir alle sofort zugreifen. Ich habe niemals gesagt, dass wir uns drei Jahre Zeit lassen, um unser Ziel zu erreichen", stellt Kallnik klar.
45 Punkte blieben das Ziel
Warum der direkte Wiederaufstieg dennoch nicht als Ziel ausgerufen wurde, erklärt er so: "Wir wussten, dass die 3. Liga sehr ausgeglichen ist. Ich halte es deshalb für realistisch, dass wir schon diese Saison aufsteigen können und gleichzeitig auch für realistisch, dass wir absteigen können." Zunächst soll daher die Marke von 45 Punkten erreicht werden. "Wenn wir das geschafft haben, können wir den Halbsatz nach dem 'und' streichen", blickt der 45-Jährige voraus.
Um langfristig wettbewerbsfähig sein zu können, plant der 1. FC Magdeburg schon seit einiger Zeit den Bau eines Trainingszentrums. Durch den Abstieg ist das Projekt aufgrund der zu erwartenden Kosten zwischen 15 und 20 Millionen Euro jedoch etwas ins Stocken geraten. "Aktuell arbeiten wir an einem Modell, wie wir das Trainingszentrum dennoch umsetzen können", berichtet Kallnik und denkt an eine Etappenbauweise: "Das ist insgesamt zwar teurer, gibt uns aber die Sicherheit, im sportlichen Bereich handlungsfähig zu bleiben. Die Entwicklung der Lizenzspielermannschaft steht immer an erster Stelle."
Perthel trainiert wieder
Unterdessen ist Timo Perthel ist Manschaftstraining zurückgekehrt – Rückenprobleme hatten den Linksverteidiger in den vergangenen vier Wochen außer Gefecht gesetzt. "Bei Timo war es doch ein bisschen schlimmer, als wir anfangs gedacht hatten", erklärt Trainer Stefan Krämer, der nun auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. Eine Option für das Auswärtsspiel bei Bayern II (Sonntag, 13 Uhr) dürfte Perthel aber noch nicht sein. Gleiches gilt für Innenverteidiger Dustin Bomheuer und Spielmacher Mario Kvesic, die erst seit Kurzem zurück im Training sind.