Knoten geplatzt: Große Erleichterung beim SV Waldhof
Fünf Spiele lang und somit fast eineinhalb Monate hatten die Mannheimer Anhänger auf einen Sieg ihres SV Waldhof gewartet, ehe am Samstag beim Auswärtssieg in Großaspach der erlösende Knoten platzte. 3:0 hieß es am Ende aus Sicht der Kurpfälzer in einem Spiel, in dem die Truppe von Bernhard Trares durchaus höher hätte gewinnen können. Am Ende aber – so waren sich Spieler und Trainer einig – zählte vor allem die Tatsache, mal wieder ein Spiel ohne Gegentor bestritten zu haben.
Reule verhindert höhere Führung
Satte zwölf Gegentore hatte der SV Waldhof Mannheim in den vergangenen fünf Drittliga-Partien kassiert und war in keiner dieser Pflichtaufgaben als Sieger vom Platz gegangen. "Ich bin erst einmal froh, dass wir heute die Null gehalten haben", präsentierte sich SVW-Coach Bernhard Trares im Gespräch mit der "Telekom" dementsprechend erleichtert nach dem 3:0-Auswärtserfolg seiner Mannschaft bei der SG Sonnenhof Großaspach, "das war unser Ziel, nachdem wir in den letzten Spielen viele Gegentore bekommen haben. Wir wollten konzentriert und fokussiert bleiben und das haben wir geschafft."
In der Tat ließ seine Mannschaft nur selten Torgelegenheiten der Gastgeber zu, scheiterte aber gleichzeitig mit den eigenen Hochkarätern immer wieder an Großaspach-Keeper Reule. Wie so oft im Fußball bedurfte es daher einer Standardsituation, ehe die Buwe endlich jubeln durften: Diring flankte auf Konrad, der per sehenswerter Volleyabnahme für die Führung der Gäste sorgte. "Es ist schön, dass wir auch mal nach Standards gefährlich waren. Wenn es aus dem Spiel mal nicht klappt, dann musst du die Dose manchmal auch über einen Standard öffnen", analysierte Trares die Situation in der 22. Spielminute. Seine Elf blieb auch fortan das dominierende Team, hätte aber beinahe durch Brünker den Ausgleich hinnehmen müssen, der kurz vor der Pause am bärenstark reagierenden Königsmann scheiterte (45.+2).
Chancenwucher auch im zweiten Durchgang
Auch in Durchgang zwei drückten die Mannen von Bernhard Trares mächtig aufs Gaspedal und wollten den zweiten Treffer erzwingen. Doch wie schon in Durchgang eins, verzweifelten die Mannheimer immer wieder an Reule. "Ich denke, dass wir am Ende noch locker zwei, drei Tore mehr hätten erzielen können und wir wissen auch, dass unsere Chancenverwertung derzeit nicht optimal ist", musste auch Dorian Diring im Nachgang der Partie einräumen, dass er und seine Teamkollegen mit konsequenteren Abschlussqualitäten schon früh den Weg für einen Kantersieg hätten ebnen können.
Es dauerte jedoch bis zur 64. Spielminute, ehe ebenjener Diring – mit zwei Torvorlagen und einem eigenen Treffer Mann des Spiels – seine Mannheimer endlich erlöste: "Genau diese Situation haben wir schon früher im Spiel ganz oft gehabt, wo wir die Tore auch schon viel früher hätten machen müssen", kritisierte auch Trares die Chancenverwertung seiner Mannschaft, "als Dorian dann endlich das 2:0 gemacht hat, war eigentlich schon relativ klar, dass wir als Sieger vom Platz gehen."
"Ein Club, bei dem es nach mehr riecht"
Eine Art Vorentscheidung also, die in der 73. Minute endgültig untermauert werden sollte. Zuerst traf Waldhof-Innenverteidiger Seegert nach einer erneuten Diring-Flanke zum 3:0, ehe nur Augenblicke danach Großaspach-Sechser Bösel mit glatt Rot nach einem Foulspiel an Christiansen vom Platz flog und damit das Schicksal seiner Truppe besiegelte. Das Ergebnis hätte auch durchaus noch höher ausfallen können, doch da die Kurpfälzer beispielsweise auch in der Schlussphase durch den eingewechselten Koffi abermals am starken Reule scheiterten (90.+2), blieb es am Ende beim hochverdienten 3:0-Auswärtssieg.
"Wir wollten konzentriert und fokussiert bleiben und das haben wir geschafft", zeigte sich Trares letztlich zufrieden und blickte anschließend euphorisiert in die Zukunft: "Wir haben fantastische Fans und sind ein fantastischer Club, bei dem es schon jetzt nach mehr riecht. Dieses Jahr müssen wir die Klasse halten, aber danach können wir mal gucken, wo die Reise mit dem Verein hingeht." Zunächst aber geht die Reise erst einmal wieder in die Heimat, wo der Aufsteiger nach der Länderspielpause den FC Ingolstadt zum Tanz bittet.