DFB weist HFC-Einspruch gegen Spielwertung erneut zurück

Der Hallesche FC ist wie erwartet auch in zweiter Instanz mit seinem Einspruch gegen die Spielwertung der Münster-Partie (2:2) beim DFB gescheitert. Nach der mündlichen Verhandlung am Montag hat das Sportgericht den Einspruch der Saalestädter erneut zurückgewiesen. 

Kein Regelverstoß

Zwei Auswechslungen innerhalb weniger Sekunden waren es, die in der 82. Minute beim Spiel zwischen Halle und Münster vor zwei Monaten für Chaos sorgten. Eigentlich sollte beim HFC Washausen für Boyd kommen, doch aufgrund eines folgenschweren Missverständnisses ging neben Boyd auch Sohm vom Platz. Sekunden später, Halle war zu diesem Zeitpunkt nur mit neun Spielern im Strafraum, fiel das 2:2 für Münster. Entsprechend groß war die Aufregung beim Halleschen FC, der juristisch gegen das Wechsel-Chaos vorging – allerdings ohne Erfolg.

Nachdem das Sportgericht den ersten Einspruch bereits vor vier Wochen in erster Instanz zurückgewiesen hatte, lehnte der DFB den Einspruch auch in zweiter Instanz ab: "Wir haben auch heute insbesondere nach der klaren Aussage des Schiedsrichters Michael Bacher keinen Regelverstoß feststellen können", erklärt Stephan Oberholz, stellvertretender Vorsitzender des DFB-Sportgerichts. Zwar seien der Unmut und das Unverständnis der Hallenser über den missglückten Spielerwechsel "menschlich nachvollziehbar", allerdings seien Tatsachenentscheidungen des Unparteiischen, "grundsätzlich nicht anfechtbar", so Oberholz. Daran konnten auch die Aussagen der HFC-Spieler während der Verhandlung nichts ändern, wenngleich der DFB nach Angaben des Vereins durchaus "Versäumnisse bei der Gewissenhaftigkeit des Auswechselvorgangs" eingeräumt haben soll. Pascal Sohm, Terrence Boyd, Jan Washausen und Co-Trainer Michael Hiemisch waren zusammen mit Sportdirektor Ralf Heskamp vor Ort.

Zieht Halle vor das Bundesgericht?

Bei seinem Einspruch hatte sich der HFC auf Paragraf 17 Absatz 2c der DFB-Rechts- und Verfahrensordnung gestützt und auf einen vermeintlichen Regelverstoß von Schiedsrichter Michael Bacher verwiesen, welcher den unentschiedenen Ausgang des Spiels mit hoher Wahrscheinlichkeit beeinflusst habe.

Endgültig ist das Urteil aber noch nicht. Der HFC kann innerhalb einer Woche erneut Einspruch einlegen und damit im nächsten Schritt vor das DFB-Bundesgericht ziehen. Aber auch dort dürfte der Einspruch kaum Aussicht auf Erfolg haben. "Wir warten nun die schriftliche Urteilsbegründung ab und prüfen dann, inwiefern ein erneuter Widerspruch Sinn macht", so Heskamp.

   

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