Erneuter Elfer-Ärger bei Aspach: "Eine Frechheit, das zu pfeifen"

Die SG Sonnenhof Großaspach tritt auf der Stelle: Nach einer 1:2-Niederlage gegen den SV Meppen gibt es keine Bewegung im Tabellenkeller. Ausschlaggebend für den neuerlichen Rückschlag der Aspacher war ein weiterer strittiger Strafstoß, der gegen das Team von Oliver Zapel gepfiffen wurde. Darüber gab es nach Abpfiff keine zwei Meinungen.

"Dazu sage ich nichts"

Beim SV Meppen verkaufte sich die SGS wieder einmal teuer, wieder einmal ging die Elf von Trainer Oliver Zapel, der nach Abpfiff wegen zu lautstarker Proteste Gelb sah, aber auch als Verlierer vom Platz. Ein Elfmeter zum Ende der ersten Halbzeit wurde zum Dolchstoß für die Großaspacher. "Ich bin richtig angestochen. Zu der ominösen 40. Minute sage ich nichts", äußerte sich der Chefcoach der Aspacher gegenüber der "Backnanger Kreiszeitung" verhalten über die Entscheidung von Schiedsrichter Florian Lechner, ein vermeintliches Foul von SGS-Keeper Maximilian Reule. Schon häufiger sprach der 51-Jährige die Leistungen der Unparteiischen in den letzten Wochen an.

In puncto Fehlentscheidungen musste der Dorfklub in der bisherigen Saison im Liga-Vergleich die meisten einstecken. Vom Gefühl von Keeper Maximilian Reule auch dieses Mal: "Wir waren super gut im Spiel drin, klar die bessere Mannschaft. Bis zu dem Zeitpunkt, wo der Schiedsrichter den Elfmeter pfeift." Der Torhüter kam bei einem Ball auf Meppens Stürmer heraus, Deniz Undav flog über das ausgestreckte Bein. "Ich hatte im Spiel direkt das Gefühl, dass es kein Elfmeter war", wiederholte Reule seinen Eindruck am Mikrofon von "Magenta Sport" und präzisierte: "Der Ball war bereits lange weg, dann fädelt er ein. Für mich ganz klar kein Elfmeter."

Zapel lobt Undav als Unterschiedsspieler

Dann bekam Reule die bewegten Bilder zu sehen: "Oh mein Gott. Gut." Er wollte es nicht sagen, aber es sei "schon eine Frechheit, das zu pfeifen", gestand der SGS-Keeper anschließend ein. "Klar, komme ich mit dem Fuß raus, der Spieler macht es dann clever. Aber man sieht, dass er schon vorher abhebt", schimpfte Reule. Für den Keeper hieß es dennoch: "Mund abputzen, weitermachen. Es hilft nichts."

Auch Oliver Zapel konzentrierte sich auf das sportliche Geschehen auf dem Platz. Und das Lob für den cleveren Deniz Undav, der auch den zweiten Treffer der Meppener markierte, blieb nicht aus: "Deniz Undav ist Meppens Unterschiedsspieler und hat auch den Unterschied gemacht." Die Leistung seiner eigenen Mannschaft wollte der Cheftrainer aber nicht schmälern, denn bis zum Rückstand habe Zapel ein gutes Spiel gesehen. "Wenn ich meinen Jungs einen Vorwurf machen kann, dann den, dass sie in der ersten Halbzeit kein Tor gemacht haben", musste der 51-Jährige nur eingestehen, dass den Aspachern aktuell die Kaltschnäuzigkeit fehle. So verharrt die SGS weiterhin im Tabellenkeller, liegt aber nur einen Punkt hinter dem rettenden Ufer. Nächsten Samstag trifft Großaspach auf den 1. FC Magdeburg.

   

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