Der Betze bebt wieder: Kaiserslautern schlägt Hansa

Im Duell der Traditionsklubs am Betzenberg setzte sich der 1. FC Kaiserslautern am Sonntag mit 2:0 gegen den F.C. Hansa Rostock durch. Die Roten Teufel profitierten dabei von einem gut aufgelegtem Florian Pick, während es bei den Hanseaten an kreativen Ideen und Präzision fehlte.

Pick macht den Unterschied

Ohne den verletzten Kai Bülow entschied sich Hansa-Trainer Jens Härtel für eine Dreierkette bei eigenem Angriff – und sorgte damit für einen schnellen Schlagabtausch zwischen den Strafräumen, der auf beiden Seiten nur vereinzelt Torraumszenen folgen ließ. Die größte Chance erhielt Timmy Thiele nach einem Zuspiel von Florian Pick, doch Max Reinthaler blockte die Kugel im letzten Moment zur Ecke (14.). Daraufhin der große Aufreger auf Seiten der Lautrer: Pick drang erneut in den Strafraum ein und wurde von Nils Butzen am Abschluss gehindert und die Roten Teufel vermissten einen Elfmeterpfiff (17.)!

Im direkten Gegenzug wurde Nikolas Nartey auf dem Weg zum Betze-Kasten von Kevin Kraus gefoult, auch außerhalb des Strafraums blieb die Pfeife von Schiedsrichter Daniel Schlager stumm – der Däne musste verletzt ausgewechselt werden (20.). Die Unruhen und der unfreiwillige Tausch begünstigten Lauterns nächsten Angriff, bei dem Christian Kühlwetter zweimal glücklich am Ball blieb und anschließend frei vor FCH-Keeper Markus Kolke zum 1:0 abschloss (24.). Danach geschah auf beiden Seiten lange nichts mehr, weil die Lautrer die Räume dicht machten und Rostock keine Mittel fand – und andersherum war Florian Pick zur Stelle! Wieder blieb der FCK-Angreifer zunächst glücklich am Ball, konnte dann aber gleich zwei Gegenspieler mit einem angetäuschten Schuss stehen lassen und netzte humorlos gegen Kolke ein (41.).

Kaiserslautern lässt nichts anbrennen

Nach dem Seitenwechsel stellte FCH-Trainer Jens Härtel die Grundordnung um, die Kogge entwickelte in den ersten Minuten fortan ein Spiel auf eine Seite. Doch die Lautrer, die nunmehr den Gegner kommen ließen, hatten weiterhin die besseren Möglichkeiten: Pick überlief die Hansa-Abwehr und gab auf Hendrick Zuck zurück – dessen Schuss Kolke per Flugeinlage parierte (50.). Die Rostocker blieben aktiv, doch in den Angriffsbemühungen fehlte den Gästen zunehmend die Präzision, um den FCK unter Druck zu setzen. Das Spiel plätscherte schon nach rund einer Stunde vor sich her, dem FCH fehlten die Gelegenheiten.

Stattdessen wieder Kaiserslautern: Ein gefährlicher Freistoß von Pick in die Spitze wurde allerdings wegen einer Abseitsposition unterbunden (70.). Die nächste Entscheidung fiel wieder gegen Rostock: Der eingewechselte Korbinian Vollmann startete frei durch, umkurvte FCK-Keeper Lennart Grill – und wurde ebenfalls wegen Abseits zurückgepfiffen (73.). Hinten heraus verhinderte Kolke im Hansa-Kasten schlimmeres, als er erneut mit Problemchen gegen Zuck parierte (80.). Und in allerletzter Instanz verhinderte dann erst der Pfosten den Einschlag von Lucas Röser, anschließend parierte noch einmal Kolke mit hochgerissenen Fäusten (88.).

Durch den zweiten Sieg in Folge konnte der 1. FC Kaiserslautern den Abstand zum Chemnitzer FC auf vier Punkte erhöhen, die Roten Teufel sind zudem auf Platz 16 wieder in Schlagdistanz zum Mittelfeld. In dem befindet sich auch der F.C. Hansa, der durch die dritte Niederlage auf den elften Rang abrutschte.