Münster: Entscheidung über Hübscher-Zukunft am Montag
Die 2:4-Pleite von Preußen Münster beim FSV Zwickau mutete wie eine Bankrotterklärung an. Gerade defensiv ging bei den Westfalen wieder einmal kaum etwas zusammen. Angesichts von nunmehr sechs Zählern Rückstand auf das rettende Ufer geht beim SCP endgültig das Abstiegsgespenst um. Ein erstes Opfer könnte dieses schon am Montag fordern. Dann nämlich wollen die Verantwortlichen über die Zukunft von Preußen-Cheftrainer Sven Hübscher beratschlagen.
Preußen "werden Schlüsse ziehen"
Nach der siebten Saisonpleite sind die Zeiten für Treueschwüre und Schönmalerei in Münster vorbei. Sportchef Malte Metzelder fand für den Auftritt in Zwickau erst kaum, wenig später dann äußerst harsche Worte: "Wir lassen das Spiel erstmal sacken und müssen alle runterkommen. Das sitzt in den Knochen", erklärte der 37-Jährige gegenüber den "Westfälische Nachrichten". Unter weiter: "Wir sind untergegangen."
Wer die Mechanismen des Geschäfts kennt, kann sich seinen Teil nach derartigen Aussagen zusammenreimen – Trainer Sven Hübscher gehen zusehends die Argumente für eine Weiterbeschäftigung aus. Obwohl am Sonntag auch noch der 1. FC Kaiserslautern mit 2:0 gegen Rostock siegte und Münsters Misere damit weiter verschlimmerte, wollen die Verantwortlichen eine Entscheidung erst nach der Fehleranalyse treffen. Geschäftsführer Berhard Niewöhner: "Wir werden die Situation am Montag beleuchten und dann Schlüsse ziehen. Ergebnisoffen."
Abwehr ist die SCP-Achillesferse
Dass sich unabhängig von einzelnen Personalentscheidungen etwas ändern muss, belegte die Pleite in Zwickau einmal mehr. Münster wirkte im Defensivverhalten erneut fahrig und lud die Schwäne fast zum Toreschießen ein. Problem: Für große Umstrukturierungen – egal, ob den Trainerstab oder die Mannschaft betreffend – fehlt eigentlich das Geld. Auch dieser Aspekt dürfte bei den Gesprächen eine Rolle spielen, wie Metzelder durchblicken ließ: "Das Thema ist bekannt."