Viktoria-Negativserie hält an: "Enttäuschend und ärgerlich"
Viktoria Köln hat auch das achte Spiel in Folge nicht gewonnen. Gegen den MSV Duisburg stand am Ende ein 1:2 (1:1), wodurch die Kölner in der Tabelle immer weiter abrutschen.
Guter Beginn reicht nicht
Es ist wie so oft im Kölner Spiel. Die Viktoria hält über weite Strecken mit, steht am Ende aber mit leeren Händen da. Gegen den Favoriten aus Duisburg gelang nach 23 Minuten durch Albert Bunjaku gar die Führung, die Vincent Vermeij (42.) jedoch noch vor der Pause egalisieren konnte. Die zweite Hälfte dominierten die Gastgeber jedoch und belohnten sich durch ein Freistoßtor von Lukas Scepanik (85.), allerdings mit tatkräftiger Unterstützung von Viktoria-Keeper Sebastian Patzler.
Und somit fiel auch das Fazit von Trainer Pavel Dotchev gemischt aus: "Über die 90 Minuten ist es verdient, aber es ist sehr enttäuschend und ärgerlich für uns. Wir haben viel investiert und hatten einen guten Matchplan. In der ersten Halbzeit haben wir genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben." Das funktionierte im ersten Durchgang tatsächlich sehr gut, wie so oft konnten die Kölner das aber nicht über 90 Minuten auf den Platz bringen. Und so haderte Dotchev auch mit dem Auftreten in der zweiten Halbzeit: "Ich habe gehofft, dass wir in der zweiten Halbzeit so weitermachen können. Leider war das so nicht mehr möglich. Duisburg hat uns dann besser angelaufen und wir hatten nicht mehr so viel Entlastung. Der Druck wurde größer, zudem musste ich noch dreimal verletzungsbedingt auswechseln. Da sind einige Sachen zusammengekommen."
"Punkt wäre für die Moral gut gewesen"
Und somit lief es, wie es laufen musste und die Kölner mussten die Heimfahrt mit null Punkten im Gepäck antreten. Dotchev machte aus seiner Enttäuschung anschließend keinen Hehl, wollte die Mannschaft jedoch auch nicht zu sehr kritisieren: "Man hofft als Trainer, dass wir in der Situation mal einen Punkt mitnehmen, das wäre für die Moral gut gewesen. Das hat leider wieder nicht geklappt. Ich kann der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. Wir haben eine kleine Ergebniskrise und dann wird die Angst mit der Zeit immer größer und beim Gegner steigt das Selbstvertrauen."
Das Selbstvertrauen dürfte bei den Kölner mit dem Blick auf die Tabelle auch nicht größer werden. Mittlerweile steht die Viktoria auf Platz 13 der Tabelle und hat nur noch sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Das klingt zwar erst einmal noch nach einem guten Polster, der Trend spricht jedoch gegen den Aufsteiger. Im Hinblick auf die kommenden Wochen, am Samstag (14 Uhr) kommt es zum Kellerduell mit dem wiedererstarkten 1. FC Kaiserslautern, will Dotchev dennoch nicht vom bisherigen Weg abweichen: "Wir müssen hartnäckig bleiben und den Weg, den wir eingeschlagen haben, weiter durchziehen. Ich möchte meine Spiel – oder Denkweise jetzt nicht ändern und anderen Fußball spielen. Wir haben momentan unsere Probleme, auch personell. Ich glaube und vertraue meiner Mannschaft aber zu 100 Prozent. Ich bin zuversichtlich, dass wir unsere Punkte holen. Es geht jetzt darum, diese Phase abzufangen und wieder Erfolgserlebnisse zu haben." Dabei würde ein Punktgewinn gegen Kaiserslautern schon einmal ein Anfang sein.