Kickers in der Krise: "Der Frust ist natürlich groß"

Die 0:1-Niederlage gegen Hansa Rostock sorgte bei den Würzburger Kickers für eine Menge Frust. Alle waren sich einig: da wäre mehr drin gewesen. Doch am Ende reichte ein unglückliches Eigentor, um den Kickers die nächste Pleite beizufügen.

Pfeiffer trifft – für Hansa

Schon das 0:0 zur Halbzeit hätte den einen oder anderen Kickers-Fan vielleicht schon geärgert. In der munteren Partie gegen Hansa Rostock hatten die Würzburger durchaus ihre Chancen, selbst in Halbzeit eins den Führungstreffer zu erzielen. Ein Kandidat dafür wäre etwa Angreifer Luca Pfeiffer gewesen – und tatsächlich sollte der Stürmer an diesem Tag auch noch einen Treffer erzielen. Nur leider für die gegnerische Mannschaft.

Denn kurz vor der Halbzeit führte Hansas Omladic eine Freistoß-Flanke aus, die direkt bei Pfeiffer landete. Der traf die Kugel derart unglücklich, dass sie im eigenen Kasten einschlug. Eine bittere Situation für die Kickers: "Wir haben viel Intensität gesehen, es ging hin und her", fasste Trainer Michael Schiele die erste Halbzeit zusammen: "Da bist du eigentlich schon mit dem 0:0 in der Halbzeit, dann gibt es ein blödes Foul. Und dann haben wir uns den Ball selbst reingehauen."

Mannschaft zeigt Reaktion

Das sorgte in der Mannschaft natürlich für Frust, der die zweite Halbzeit deutlich erschwerte. "Wir haben weitergespielt, es versucht, sind vorne angerannt", erklärte Schiele, der aber auch beobachtete: "Wir haben hinten sehr viele Chancen zugelassen." Die nutzte Hansa aber nicht, das Spiel blieb offen – und damit wurde die am Ende stehende 0:1-Niederlage nur noch ärgerlicher für manche Spieler: "Wenn du hier 1:0 in Führung gehst, bin ich gespannt, ob Hansa das immer noch so locker-flockig auf Konter spielt. Dann haben sie 12.000 Zuschauer, die pfeifen", ärgerte sich Fabio Kaufmann, der aber zumindest die Leistung hervorheben wollte: "Der Frust ist natürlich groß. Heute kann ich damit aber besser leben als letzte Woche. Da war eine Mannschaft auf dem Platz, die hat gelebt." In der Tat war die von Schiele im Vorfeld der Partie geforderte Reaktion gegenüber der 1:2-Pleite gegen Uerdingen am vergangenen Spieltag zu sehen.

Dennoch: Aktuell stehen die Kickers nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Spielen gefährlich nah an den Abstiegsrängen, der Vorsprung beträgt nur vier Punkte. Der Tabellensechzehnte gibt sich aber nicht auf: "Ich glaueb schon, dass viel Pech dabei ist. Am Anfang der Saison haben wir jedes Ding reingehauen, jetzt ist es schwieriger", so Leroy Kwadwo: "Das zieht sich wie ein Faden durch. So lange wir dran glauben, ist es immer möglich." Deswegen ist der Plan für die kommenden Wochen auch klar: "Wir müssen weniger Chancen zulassen und alles weghauen. Egal wie." Am nächsten Samstag empfängt Würzburg den FC Viktoria Köln, der derzeit ebenfalls schwächelt. Die Chance zur Wende?

   

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