Kölns Negativlauf hält an: "So reicht es einfach nicht"
Der Negativlauf von Aufsteiger Vitkoria geht weiter. Gegen den 1. FC Kaiserslautern gab es am Samstag eine bittere 2:4-Niederlage. Vor allem das Defensivverhalten der Mannschaft gibt Anlass zur Sorge.
Zwölf Gegentore in vier Spielen
Mittlerweile sind es neun Spiele ohne Sieg, nun auch zum ersten Mal in dieser Saison zwei Niederlagen in Folge. Die Formkurve bei Viktoria Köln zeigt weiterhin nach unten und Besserung ist angesichts der Statistiken nicht in Sicht. Gegen Kaiserslautern gab es bereits zum zweiten Mal innerhalb der letzten vier Partien vier Gegentore. So ist es schwierig in der Liga zu bestehen. Mit zwölf Gegentoren in vier Partien kann man in dieser Liga keine Spiele gewinnen, insgesamt haben sich die Kölner mittlerweile 33 Treffer gefangen. Eine Statistik, die der eines Absteigers gleicht.
Dennoch zeigte die Mannschaft von Pavel Dotchev auch gegen Kaiserslautern, dass sie spielerisch mithalten kann. Nach 64 Minuten stand es durch Tore von Janik Bachmann (10.), Christian Kühlwetter (42.) und Timmy Thiele (64.) dennoch 0:3. Ein Doppelpack von Kapitän Mike Wunderlich (70., 84.) ließ die Gastgeber nochmal hoffen, Simon Skarlatidis machte kurz vor dem Ende aber den Deckel drauf (88.). Somit blieb es bei einer bitteren 2:4-Niederlage, die die Kölner erst einmal unten in der Tabelle feststecken lässt.
Kapitän Wunderlich kritisiert Defensivverhalten
Die Schwachstellen sind derzeit nicht zu übersehen. Zu leicht machen die Kölner es dem Gegner, Tore zu erzielen. Zwar sind die fußballerischen Qualitäten unbestritten, jedoch reicht es in dieser Liga nicht, nur offensiv für Furore zu sorgen und dabei das Defensivverhalten zu vernachlässigen. Und so fand auch Viktoria-Kapitän Mike Wunderlich gegenüber "Magenta Sport" deutliche Worte zur derzeitigen Situation: "Das hört sich pervers an, aber es war abermals der Fall, dass wir fußballerisch eine sehr gute Leistung bringen. Nach vorne spielen wir Woche für Woche einen guten Ball." Dennoch machte Wunderlich klar, woran es derzeit hakt: "Ich zettel das nicht unseren Abwehrspielern oder dem Defensivverbund an, aber wenn du jede Woche drei, vier Gegentore bekommst und selbst drei oder vier Tore schießen musst, dann reicht das einfach nicht."
Wunderlich sprach damit an, was seit einigen Woche offensichtlich ist. Neun Spiele ohne Sieg können kein Zufall sein und es spielt sicher nicht nur das Pech eine Rolle. Die Defensivarbeit ist bei den Kölnern ein großes Manko. Noch sind es zwar fünf Punkte bis zum ersten Abstiegsplatz. Damit man bis zur Winterpause in Köln aber nicht allzu große Abstiegssorgen erfährt, muss an den Schwachstellen schleunigst gearbeitet werden. Am kommenden Samstag geht es dann zu den Würzburger Kickers, die derzeit einen Platz hinter der Viktoria platziert sind und mit 36 Gegentreffern noch mehr kassiert Tore haben. Ein richtungsweisendes Spiel also für die Dotchev-Elf, die langsam aber sicher zum Siegen verdammt ist.