FSV verpennt erste Hälfte: "Wir haben sie einfach eingeladen"

Auf der Suche nach Konstanz musste der FSV Zwickau eine erneute Niederlage einstecken. Hinzu kommt, dass die Schwäne bei der 1:3-Niederlage gegen Eintracht Braunschweig eine Halbzeit lang nahezu komplett abtauchten. Erst nach rund einer Stunde fanden die Gäste ins Spiel – viel zu spät für den Geschmack der Beteiligten.

Königs Tor nach drei Gegentoren

In der 67. Spielminute netzte Ronny König nach einem Querpass beinahe mühelos für die Zwickauer ein, zu dem Zeitpunkt rannten die Schwäne allerdings schon einem Rückstand von drei Toren hinterher. "Wir wussten schon, dass sie mutig nach vorne spielen und früh attackieren. Das zweite Tor war dann zu einfach", blickte der Zwickauer Routinier deshalb im Interview mit "Magenta Sport" auch auf eine verkorkste erste Hälfte zurück.

Ein Querschläger landete vor den Füßen von Martin Kobylanski, der torgefährliche Angreifer ließ sich nicht zweimal bitten. Nach rund einer halben Stunde führte Braunschweig mit zwei Treffern. "Wir hatten dann noch genug Zeit und zweite Halbzeit war okay von uns", gab König deshalb nicht auf, doch zu einem Erfolg kamen die Zwickauer nur bedingt. Denn erst nach dem dritten Braunschweiger Tor kamen die Gäste ins Rollen: "Wir hatten nichts mehr zu verlieren und haben mutig nach vorne gespielt, das wollten wir schon ab der ersten Minute an machen. Das ist gut gelungen, aber leider erst nach dem 0:3."

"Bin keiner, der die Mannschaft anschreit"

Damit geht Zwickaus Achterbahnfahrt weiter. Nach fünf ungeschlagenen Spielen in Folge gelang dem Team von Trainer Joe Enochs nur noch ein Sieg aus den letzten vier Partien – ansonsten hagelte es Niederlagen, inklusive Landespokal-Aus. "Nein, angefressen bin ich nicht", erklärte der US-Amerikaner später, trotzdem stellte er klar: "Ich verliere nicht gerne, gar keine Frage." Obwohl seine Mannschaft in den ersten 45 Minuten "gar nicht stattgefunden" habe und "nicht das gebracht habe, was uns immer stark macht" sei Enochs in der Kabine aber auch nicht laut geworden. "Ich bin keiner, der die Mannschaft anschreit. Sie wissen selbst ganz genau, dass sie nicht das gebracht haben, was wir bringen müssen", ließ der Fußballlehrer in seine Kabinenansprache einblicken.

Fakt ist für den US-Amerikaner: "Wenn wir die ersten 45 Minuten verpennen, wird es gegen jeden Gegner schwer." Den gegnerischen Torwart habe man zu keiner Parade gezwungen, das wurde in der Kabine von Enochs angesprochen. "Wir haben Braunschweig in der ersten Hälfte nicht vor große Aufgaben gestellt. Wir haben sie einfach eingeladen, so kann man hier nicht bestehen", ging Enochs weiterhin kritisch mit dem Auftritt im ersten Abschnitt um. Erst in den "letzten 40 Minuten" habe er die Leistung seiner Mannschaft gesehen. Auch daraus konnte der US-Trainer immerhin etwas positives gewinnen: "Danach haben die Jungs Moral gezeigt, das war vollkommen in Ordnung. Wir haben drei Riesenchancen, um nochmal zu verkürzen. Das gibt uns Mut für das nächste Spiel." Am Freitag gastiert der CFC im Derby beim Chemnitzer FC.

   

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