CFC lässt letzte Konsequenz vermissen: "Das schmerzt"

Zweimal holte der Chemnitzer FC im Sachsen-Derby einen Rückstand auf, doch am Ende fühlte es sich für die Himmelblauen im Duell mit dem FSV Zwickau beinahe wie eine Niederlage an. Eine halbstündige Überzahl brachte dem CFC keinen Vorteil, das erkannte im Nachhinein auch ein unschuldiger Philipp Hosiner.

"Er lässt sich fallen, ich lasse mich fallen"

Es lief die 59. Spielminute, als der FSV Zwickau einen Freistoß zugesprochen bekam. Elias Huth legte sich die Kugel bereit und wollte schnell ausführen, doch von hinten rauschte Philipp Hosiner heran und bearbeitete den gegnerischen Stürmer mit beiden Armen – ein cleverer Schachzug des Österreichers, wie sich im Nachhinein herausstellte. "Ich wusste nicht, dass er schon Gelb hat", beteuerte Hosiner nach der Partie seine Unschuld am Mikrofon von "Magenta Sport", denn zwischen den beiden Stürmern entstand ein kurzes Gerangel und beide kassierten eine Verwarnung – für Huth war es der Platzverweis.

"Ich sehe, dass er den Freistoß schnell ausführen will. Ich will das verhindern. Er lässt sich fallen, ich lasse mich fallen. Beide gelbe Karte, gerechtfertigt", sah Hosiner einen fußballtypischen Vorgang, bei dem er selbst billigend eine Karte in Kauf nahm, um seinem aufgerückten Team einen Vorteil zu verschaffen. Dass die Chemnitzer danach ein Mann mehr waren, stellte sich allerdings nicht zu Gunsten der Himmelblauen heraus. "Die letzte halbe Stunde in Überzahl war es viel zu wenig von uns. Wir waren auch gegen Uerdingen die letzte Viertelstunde in Überzahl und konnten uns nicht durchsetzen. Elf gegen Elf läuft bei uns besser", musste Hosiner eingestehen.

Glöckner hadert mit Ergebnis

Chemnitz fehlen Siege, um das rettende Ufer zu erreichen – drei Punkte beträgt der Rückstand momentan. Der FSV Zwickau konnte den Rivalen im Sachsen-Derby nun auf Abstand halten. "Ihre wenigen Stärken haben sie genutzt. Wir waren darauf vorbereitet, konnten es aber nicht verteidigen. Aber wir kommen zweimal gut zurück", blickte Hosiner auf den Spielverlauf zurück, der zumindest in Teilen die Hoffnung weckte. Bitter fühlte es sich für den Österreicher trotzdem an: "Wir haben jetzt das dritte Heimspiel in Folge Unentschieden gespielt, das schmerzt. Wir hätten jedes davon gewinnen können."

Auch Cheftrainer Patrick Glöckner trauerte der vergebenen Chance in Überzahl hinterher. "Es ist immer schwer, zuhause Punkte liegen zu lassen, wenn du eigentlich ein gutes Spiel machst. Wir waren extrem dominant, haben vieles richtig gemacht und dann bekommst du zwei Standard-Gegentore bei denen du weißt, dass Ronny König der Zielspieler ist", erläuterte der 43-Jährige seine emotionale Lage nach der Partie. Die Moral, die seine Mannschaft nach zwei Rückständen gezeigt habe, gefiel dem Fußballlehrer aber. Der muss nun an den Feinjustierungen der Himmelblauen arbeiten: "Wir waren willig, wir waren griffig. Es geht dann einfach darum, dass du auch den Deckel drauf machst und Situationen konzentriert und konsequent ausspielst." Besser machen kann es Chemnitz am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel in Rostock.

   

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