Seit zehn Spielen ohne Sieg: Situation in Köln verschärft sich
Viktoria Köln rutscht immer weiter in die Krise. Das 1:3 (0:0) gegen die Würzburger Kickers war bereits das zehnte Spiel in Folge ohne Sieg. Nach dem Spiel schlug Trainer Pavel Dotchev Alarm.
Blitzstart in Halbzeit zwei genügt nicht
Dabei hatten die Kölner die Momente in diesem Spiel eigentlich auf ihrer Seite. Nachdem es aus Sicht der Viktoria etwas glücklich mit 0:0 in die Pause ging, wobei auch die Dotchev-Elf Chancen auf die Führung hatte, erwischten die Kölner einen perfekten Start in den zweiten Durchgang. Weniger als eine Minute nach Wiederanpfiff sorgte Albert Bunjaku für die Gästeführung. Das Problem: Anstatt dass diese Führung für Selbstvertrauen und Sicherheit sorgte, waren es danach eher die Gastgeber, die das Spiel in die Hand nahmen.
Und so sorgte Patrick Sontheimer nur sechs Minuten nach dem 1:0 für den Ausgleich. Köln fand danach kaum noch in die Partie und so fiel nach 64 Minuten folgerichtig das 2:1 für die Kickers durch Sebastian Schuppan. Luca Pfeiffer machte eine Viertelstunde vor dem Ende den Deckel drauf. Dadurch musste die Viktoria die Würzburger Kickers in der Tabelle vorbeiziehen lassen, sodass Köln nunmehr nur noch auf dem 16. Rang und nur noch einen Platz über dem Strich steht. Zum allem Überfluss verletzte sich auch noch Fabian Holthaus, der nach 70 Minuten mit Verdacht auf Bänderriss vom Platz musste.
Dotchev schlägt Alarm
Dass man nach zehn Spielen ohne Sieg in der Tabelle durchgereicht wird, ist nicht verwunderlich. Die Art und Weise, wie Köln die Punkte allerdings verliert, ist schon bemerkenswert. Viele eigene Fehler bringen die Viktoria immer wieder in Bedrängnis. Und somit sah auch Trainer Pavel Dotchev darin den Faktor für die erneute Niederlage: "Wir haben wieder einen gravierenden Fehler gemacht, so wie es derzeit oft der Fall ist. Diesmal wurde es bestraft. Leider haben wir es nicht geschafft, unsere Führung länger zu halten. Nach dem 1:1 hatte Würzburg dann Rückenwind und der Druck wurde immer größer. Würzburg hat es gut gemacht. Es war nicht so, dass wir es schlecht gemacht haben." Dennoch machte Dotchev auch klar, dass die derzeitige Situation nicht einfach ist und solche Spiele das Selbstbewusstsein weiter schwächen: "Das ist auch viel Kopfsache. Das Selbstvertrauen ist nicht da und dann verlierst du so ein Spiel, wo du auch mal einen Punkt mitnehmen kannst oder mit etwas Glück sogar gewinnen kannst. Das ist aber derzeit nicht der Fall."
Sicherlich ist es derzeit nicht nur fehlendes Glück, das den Kölnern das Leben schwer macht. Solche Spielverläufe wie gegen Würzburg können aber jeder Mannschaft das Genick brechen, zumal wenn man unten drin steht. Am Samstag geht es für Köln zu Hause gegen den KFC Uerdingen. Die Punkte müssen allmählich her, da es nur noch vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz sind. Und auf diesem wollen die Kölner in der Winterpause mit Sicherheit nicht stehen. "Jetzt herrscht Abstiegskampf pur", verdeutlichte Dotchev daher. "Die Situation ist gefährlich."