Heimspiel gegen Würzburg: HFC vor Reifeprüfung

Die Berg- und Talfahrt des Halleschen FC setzte sich nach zwei Siegen in Folge auch in Kaiserslautern fort, wo das Team von Trainer Torsten Ziegner nicht überzeugen konnte. Nun will der Coach die Erwartungshaltung im Umfeld dämpfen, denn fußballerisch ist er weiterhin von seinem Team überzeugt.

"Wir sehen uns genau in der Region"

Mit 31 Punkten steht der Hallesche FC auf dem vierten Tabellenplatz – deshalb war Cheftrainer Torsten Ziegner nach der 0:1-Niederlage in Kaiserslautern auch nicht bereit, den Glauben an seine Mannschaft zu verlieren. Bei der obligatorischen Frage nach Zuckerbrot oder Peitsche, gab es für die HFC-Profis in der vergangenen Woche nur warme Worte. "Es ist wichtig, nach so einem Spiel, wo die Enttäuschung total groß war und der sachlichen Auswertung wieder nach vorne zu blicken. Ich glaube, es ist der bessere Weg, den Jungs Mut zuzusprechen", stellte der Coach in der Pressekonferenz vor dem letzten Hinrundenspiel deshalb eindeutig klar.

Dass der HFC nach Siegen gegen den Tabellenletzten und -ersten wieder eine Pleite einstecken musste, ist für den Übungsleiter der Saalestädter kein Drama. "Wir sehen uns genau in der Region, in der wir uns befinden. Weder vorneweg, noch am Hinterherlaufen in dieser Liga. Wir müssen immer darum kämpfen, Anschluss in dieser Liga zu haben und das haben wir", verwies Ziegner darauf, dass sein Team auf dem vierten Platz daher gut aufgehoben sei. Außerdem betonte der Coach, dass er für die Erwartungshaltung von Außerhalb nichts könne: "In der Kabine sind wir zufrieden. Wir wissen, dass die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, erfolgreich sein kann. Deswegen werden wir nichts über den Haufen werfen."

Ziegner vertraut dem Kader

Trotzdem besteht Handlungsbedarf in der Winterpause. "Es wäre fahrlässig, wenn wir nicht die Augen offen halten", hielt Ziegner die Überlegungen, sich mit bis zu zwei neuen Spielern zu verstärken, für völlig normal. Allerdings sei dies, angesichts des Vertrauens in den aktuellen Kader, kein Muss: "Es ist das Ziel, dass wir auf dem Markt schauen werden, ob Spieler dabei sind, die es besser machen können. Das ist der Tenor von uns als Verein." Sollte sich nichts ergeben, dann wäre "das eben auch so".

Zum Abschluss der Hinrunde muss der HFC nun gegen die Würzburger Kickers die Mentalität wieder auf den Platz bringen, die den Verein bislang erfolgreich machte. In Kaiserslautern fehlte das gewisse Etwas: "Wir hatten dort mehr Angst, etwas zu verlieren, als zu gewinnen." Diese Einstellung wolle er gegen den FWK wieder ändern, wenngleich es keine "vermeintlich leichteren oder besseren Gegner" gebe. Ziegner jedenfalls bittet um Geduld und die nötige Ruhe: "Unser Ziel ist es, dass wir gegen Würzburg gewinnen. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass wir auch verlieren können. Wenn das passieren würde, was ich nicht hoffe, geht am Sonntag trotzdem wieder die Sonne auf." Gegen die Kickers muss Halle allerdings Abwehrchef Sebastian Mai ersetzen, der nach seiner fünften gelben Karte gesperrt ist. Patrick Göbel und Toni Lindenhahn sind dagegen wieder eine Option.

   

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