Enochs hadert: "Ohne die gelb-rote Karte gewinnen wir"
Bitterer Jahresabschluss für den FSV Zwickau: Trotz einer 2:0-Pausenführung gegen den SV Meppen reichte es am Ende nur für einen Zähler. Den Knackpunkt hatte Trainer Joe Enochs nach der Partie schnell ausgemacht.
Enochs kritisiert Kartenverteilung
54 Minuten waren gespielt, als Marcus Godinho in ein Laufduell mit Marius Kleinsorge ging, den Meppener zu Fall brachte und von Schiedsrichter Florian Exner mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. Eine Fehlentscheidung war das nicht, dennoch ärgerte sich Joe Enochs am "Telekom"-Mikrofon über die aus seiner Sicht ungleiche Kartenverteilung während der 90 Minuten: "Es war sein zweites Foul. Dann muss er auch mindestens 20 andere gelbe Karten geben."
Doch während Meppen nur einmal verwarnt wurde, sammelten die Schwäne vier gelbe Karten – auch Sportdirektor Toni Wachsmuth und Enochs selbst wurden verwarnt. Der FSV-Coach hatte sich in der Schlussphase über eine nicht gegebene gelbe Karte für ein Foul eines Meppeners beschwert. "Mit der Lautstärke meiner Äußerung war der Schiedsrichter nicht zufrieden", erklärte Zwickaus die Karte gegen ihn. Für Enochs stand fest: "Ohne die gelb-rote Karte gewinnen wir das Spiel".
"Einfach bitter"
Denn bis zum Platzverweis gegen Godinho waren die Westsachsen das dominantere Team und lagen nach Treffern von König (3.) und Schröter (45.) mit 2:0 in Front. Nach der gelb-roten Karte entwickelte sich jedoch ein anderes Spiel, plötzlich bekam Meppen die zweite Luft und kam in Überzahl noch zum Ausgleich. "Das ist einfach bitter", ärgerte sich Enochs, zumal die beiden Gegentore durch Kleinsorge (63.) und Evseev (86.) zu verhindern gewesen seien. "Wir haben eigentlich wenig zugelassen. Deswegen bin ich enttäuscht", offenbarte der US-Amerikaner. "Ich habe mir für die Mannschaft gewünscht, dass sie das Spiel gewinnt."
So aber blieben die Westachsen zum vierten Mal in Folge ohne Sieg und rangierten weiterhin auf Rang 14 der Tabelle – vier Zähler vor den Abstiegsplätzen. Mit 24 Punkten nach 20 Spieltagen kann der FSV aber durchaus leben. "Ich bin fest davon überzeigt, dass wir unsere Ziele erreichen werden", gab sich Enochs mit Blick auf die restliche Saison optimistisch und meinte: "Wir werden gestärkt daraus hervorgehen."