5:1 gegen Jena: Ingolstadt geht mit hohem Sieg in die Winterpause
Der FC Ingolstadt wird seiner Favoritenrolle gegen den FC Carl Zeiss Jena gerecht und geht mit einem überzeugenden 5:1-Erfolg in die Winterpause. Unglücksrabe bei den Gästen ist dabei der erstmals in der Startelf stehende Torhüter Flemming Niemann, der insbesondere beim zweiten Gegentreffer nicht gut aussieht und am Ende fünf Gegentreffer kassiert. Ingolstadts Dennis Eckert Ayensa gelingt ein Doppelpack.
Startelf-Debütant Niemann patzt schwer
Eine klare Rollenverteilung gab es am letzten Spieltag vor der Winterpause beim Spiel des FC Ingolstadt gegen den FC Carl Zeiss Jena. Immerhin waren die Schanzer vor der Partie seit zehn Spielen ungeschlagen (fünf Siege und fünf Unentschieden) und hatten die Möglichkeit, sich den zweiten Rang zu sichern. Jena hingegen reiste trotz aufsteigender Formkurve (drei Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage) als Tabellenletzter an und konnte nur das Ziel haben, nochmal etwas Boden auf die Nichtabstiegsplätze gut zu machen.
Dabei musste der FCC auf den an der Schulter verletzten Stammtorwart Jo Coppens verzichten, für den der 23-jährige Flemming Niemann zu seinem ersten Startelf-Einsatz in der 3. Liga kam. Und der begann äußerst unglücklich für den gebürtigen Mindener. Gerade einmal sechs Minuten waren gespielt, da lief Robin Krauße bei einer Flanke von Peter Kurzweg perfekt in den Strafraum ein und traf per Kopf zur frühen 1:0-Führung der Schanzer (6.). Keine Chance für Niemann, der aber nur wenig später schlimm patzte und einen eigentlich ungefährlichen Abschluss von Stefan Kutschke aus spitzem Winkel durch die Finger rutschen ließ. Nutznießer war Thomas Keller, der den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste (18.). Ein Traumstart für den FCI!
Jena brauchte nun etwas, um nach den beiden Rückschlägen zurück ins Spiel zu kommen und konnte erst kurz vor der Pause die erste Tormöglichkeit verzeichnen. Kilian Pagliuca scheiterte dabei aber an einer guten Parade von Ingolstadts Keeper Fabijan Buntic (41.). Auf der anderen Seite konnte sich dann auch Niemann nach einem Konter der Hausherren einmal auszeichnen und verhinderte im Eins-gegen-eins mit Dennis Eckert Ayensa immerhin das 0:3 aus Sicht der Gäste (45.).
Eckert Ayensa mit einem Doppelpack
Jenas Trainer Rico Schmitt reagierte in der Pause und schickte mit Tim Kircher und Daniele Gabriele zwei frische Kräfte für Pierre Fassnacht und Rene Eckardt auf den Platz. Und tatsächlich spielte Jena in den nächsten Minuten groß auf. Zunächst köpfte Julian Günther Schmidt nach einem Freistoß von Gabriele nur knapp über den Kasten der Ingolstädter (52.) und dann war es Gabriele selber, der Buntic mit einem Abschluss zu einer Glanzparade zwang (55.).
Ingolstadts Trainer Jeff Saibene erkannte, dass sein Team immer mehr Probleme mit den Gästen bekam und brachte nach rund einer Stunde Fatih Kaya für Maximilian Wolfram. Ein Wechsel, der sich sofort bezahlt machen sollte. Nach einem Ballverlust von Dominic Volkmer im eigenen Aufbauspiel zeigte Kaya eine gute Übersicht und schickte auf der rechten Seite Eckert Ayensa steil. Der 22-Jährige ging mit Tempo in den Strafraum und traf mit einem satten Abschluss ins Torwarteck zum 3:0 (62.).
Es war ein Wirkungstreffer, von dem sich Jena in der Folge nicht mehr erholte, auch wenn Pagliuca mit einem abgefälschten Distanzschuss immerhin noch etwas Ergebniskosmetik für die Gäste betrieb (78.). Spätestens mit dem Platzverweis (gelb-rot) gegen Justin Schau (82.) war das Spiel dann aber auch entschieden. In der Folge traf Michael Heinloth noch den linken Torpfosten (87.), bevor Eckert Ayensa mit seinem zweiten Tor des Tages das 4:1 erzielte (89.). Und damit nicht genug. In der Nachspielzeit fand Kurzweg mit einer Flanke über den aus seinem Kasten herausstürmenden Niemann den im Strafraum freistehenden Kaya und der traf per Kopf ins verwaiste Tor zum 5:1-Endstand (90+1.).
Ingolstadt verkürzt den Abstand auf Spitzenreiter Duisburg damit wieder auf zwei Punkte und geht als Tabellen-Zweiter in die Winterpause, während Jena als Schlusslicht der 3. Liga in der Rückrunde einen Rückstand von neun Punkten auf die Nichtabstiegsplätze aufholen muss. Die erste Chance dazu bietet sich den Thüringern am 25. Januar (Samstag, 14 Uhr), wenn der Vorletzte aus Münster zum Kellerduell nach Jena kommt. Für Ingolstadt geht es zur gleichen Zeit hingegen im Spitzenspiel beim MSV Duisburg um die Tabellenführung.