Versöhnliches Ende zum Jahresausklang: MSV wahrt Vorsprung
Gänzlich unzufrieden war MSV-Trainer Torsten Lieberknecht nach dem 1:1-Auftritt seiner Mannschaft in Großaspach nicht und dennoch stellte der Fußballlehrer fest, dass die Mechatronik-Arena der SG Sonnenhof ein raues Pflaster für die Duisburger blieb. Der Torriecher von Moritz Stoppelkamp sorgte vor Weihnachten für ein versöhnliches Jahresende.
"Es ist okay"
Es war das letzte Spiel des Jahres, das der Tabellenvorletzte nicht verlieren durfte und der MSV Duisburg nicht verlieren wollte – folgerichtig sprang ein 1:1-Unentschieden zwischen den gegensätzlich positionierten Mannschaften heraus, mit dem der Übungsleiter der Zebras nicht unzufrieden war: "Hier in dem Schmuckkästchen haben in den letzten Jahren noch ganz andere Mannschaften Punkte gelassen." Torsten Lieberknecht habe sich im Vorfeld der Partie auf ein "besonderes Spiel" eingestellt, weil Aspach mit dem Trainerwechsel kurz vor Jahresende noch einmal neue Impulse setzte.
Das sorgte in der Anfangsphase der Partie für einen Duisburger Rückstand, dem die Meidericher bis in die Schlussphase hinterherliefen – und zurecht ausglichen. "Mir war wichtig, dass wir das letzte Spiel vor Weihnachten nicht verlieren. Es ist okay", konnte Lieberknecht am Mikrofon von "Magenta Sport" mit dem versöhnlichen Ende zum Jahresausklang leben, der Coup in der Mechatronik-Arena gelang aber auch dem 46-Jährigen nicht. "Auch meine Vorgänger haben hier nie gewonnen", war Lieberknecht informiert, dass die Aspacher Arena kein gutes Pflaster für die Duisburger war – das jüngste Unentschieden war bereits das dritte Remis in drei Aufeinandertreffen.
MSV will wacher sein
Zum Jahreswechsel wird die Heimspielstätte der SG Sonnenhof umbenannt, eine weitere Gelegenheit zum Brechen des Remis-Fluches in Aspach wird der MSV Duisburg deshalb aber wohl nicht wahrnehmen wollen. Mit dem Unentschieden konnten die Zebras nämlich ihren Sechs-Punkte-Vorsprung als Herbstmeister auf den dritten Platz wahren und dürfen damit weiter vom Aufstieg träumen. "Es war neben der taktischen Einstellung auch die Mentalität gefragt. Das haben wir 50 bis 60 Minuten gezeigt", gestand daher auch Lieberknecht ein, dass der eine oder andere in der Anfangsphase vielleicht schon "Richtung ganz großes Ziel" geträumt hat.
Nicht ganz zu Unrecht, wie Moritz Stoppelkamp nach dem Spiel betonte: "Wir müssen besser in die Spiele reinkommen, weil dann zeigen wir immer, wozu wir in der Lage sind." Wie schon gegen die SpVgg Unterhaching in der Vorwoche dauerte es eine gewisse Zeit, bis der MSV den Druck entfachen konnte. "Sie haben uns das Leben schwer gemacht und uns bestraft. Das haben sie auch gut gemacht", lobte Stoppelkamp aber auch den motivierten Gegner, von denen er in der Rückrunde noch mehrere erwarten wird: "Es wird noch sehr steinig. Wenn man sieht, was uns Sonnenhof heute abverlangt hat, das wird nicht einfacher werden. Als Gejagter wird sich jeder gegen uns präsentieren wollen." Gelingt den Duisburgern dann künftig auch von Beginn an da zu sein, wird auch das Träumen wieder erlaubt sein.