DFB weist Jena-Einsprüche gegen Geldstrafen zurück

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat mehrere Einsprüche des FC Carl Zeiss Jena gegen Geldstrafen aus dem vergangenen Jahr zurückgewiesen. Die insgesamt verhängte Summe in Höhe von 24.260 Euro bleibt damit bestehen – zumindest vorerst.

Sechs Vorfälle geahndet

Konkret ging es um folgende Vorfälle: Beim Heimspiel gegen Hansa Rostock am 3. November 2018 kam es im Bereich der Haupttribüne zu Tumulten zwischen Rostocker und Jenaer Zuschauern, wobei auch Sicherheitszäune überstiegen wurden. Es entstand ein Handgemenge, in dessen Verlauf auch Pyrotechnik gezündet wurde. Der Schiedsrichter musste das Spiel zwischenzeitlich für sechs Minuten unterbrechen. Nach dem Schlusspfiff wurde der Schiedsrichter von der Haupttribüne aus mit einem Gegenstand beworfen und mit Bier überschüttet. Insgesamt werden hierfür 12.800 Euro fällig.

Im Rahmen des Spiels bei 1860 München am 16. Dezember 2018 zündeten Jenaer Zuschauer 14 Rauchkörper, einen Böller sowie einen Knallkörper, der auf das Spielfeld geworfen wurde. Außerdem landeten während des Spiels mindestens fünf Becher aus dem Gästeblock auf dem Spielfeld. Bei der Partie in Halle am 2. Februar 2019 wurde ein HFC-Spieler während der Ausführung eines Eckballs von einem aus dem Gästeblock geworfenen Feuerzeug am Kopf getroffen. Außerdem wurden in der 86. Spielminute Feuerzeuge und Teile von Fahnenstangen in Richtung eines Spielers geworfen, was den FCC insgesamt 9.500 Euro kostet.

Weitere 1.960 Euro soll Jena zahlen, weil beim Spiel gegen den Karlsruher SC am 9. Februar 2019 mehrmals Pyrotechnik gezündet wurde. Rauchschwaden sorgten in der 75. Spielminute dafür, dass sich die Fortsetzung des bereits unterbrochenen Spiels um eine halbe Minute verzögerte. 

Rechtsstreit mit dem DFB

Gegen alle drei Einzelurteile hatten die Thüringer Einspruch eingelegt, scheiterten damit aber nun. Endgültig ist die Entscheidung des DFB-Sportgerichts aber noch nicht, der FCC kann erneut Einspruch einlegen und damit eine Verhandlung vor dem DFB-Bundesgericht beantragen. 

Zu einer Zahlung der Geldstrafe dürfte es vorerst aber ohnehin nicht kommen, schließlich befinden sich die Thüringer mit dem DFB schon seit über einem Jahr in einem Rechtsstreit und sind aufgrund von Pyrostrafen vor ein Zivilgericht gezogen. Die Jenaer pochen dabei auf den Grundsatz "Keine Strafe ohne Schuld". Wann das Anliegen des FCC verhandelt wird, ist noch offen. In der Strafentabelle belegt Carl Zeiss Jena mit einer Gesamtsumme von 5.875 Euro in dieser Saison den neunten Platz. In der letzten Spielzeit rangierten die Thüringer auf Platz zwei (66.310 Euro).

   

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