CFC: Fanbeauftragter geht wegen "fehlender Wertschätzung"
Während sich der Chemnitzer FC im Trainingslager in Belek (Türkei) auf den Kampf um den Klassenerhalt vorbereitet, kommen in der Heimat mal wieder Misstöne außerhalb des Fußballplatzes auf. Wie die "Freie Presse" berichtet, hat der Fanbeauftragte Ralf Bernsdorf wegen "fehlender Wertschätzung" seine Kündigung eingereicht. Der Verein kann die Entscheidung nicht nachvollziehen.
CFC versteht die Begründung der Kündigung nicht
Erst im Juni 2019 war Ralf Bernsdorf zum hauptamtlichen Fanbeauftragten des Chemnitzer FC ernannt worden, nun wird der 52-Jährige seine Tätigkeit bei dem abstiegsbedrohten Klub Ende Februar bereits wieder einstellen, noch vor dem Jahreswechsel hatte er seine Kündigung bei seinem Arbeitgeber eingereicht. Als Begründung nannte Bernsdorf laut der "Freien Presse" unter anderem eine fehlende Kommunikation und Wertschätzung seiner Arbeit.
Davon will man im Verein selber aber nichts wissen. "Mit dieser Begründung können wir wenig anfangen. Wenn er das so empfunden hat, ist das seine Sache. Ich persönlich sehe es nicht so, habe stets ein gutes Verhältnis zu ihm gehabt und bin auch regelmäßig mit ihm in Kontakt gewesen", sagt Uwe Hildebrandt, der noch bis zum Ende des vergangenen Jahres als Geschäftsführer des CFC tätig war und jetzt im Aufsichtsrat sitzt.
Bernsdorf durfte nicht mit ins Trainingslager
Auch dass Bernsdorf entgegen seinem Wunsch nicht mit ins Trainingslager nach Belek fliegen durfte, lässt Hildebrandt als Begründung nicht durchgehen. "Wir haben uns im Vorfeld des Trainingslagers dazu beraten und sind zu dem Entschluss gekommen, dass es besser ist, den Platz im Flieger für einen Nachwuchsspieler zu nutzen." Zudem verhielten sich die knapp 30 mitgereisten Fans friedlich und bedürften somit nicht extra einer Fanbetreuung.
So oder so muss sich der Chemnitzer FC nun aber einmal mehr nach einem neuen Fanbetreuer umschauen. Erst im vergangenen Sommer hatte man Bernsdorfs Vorgängerin Peggy Schellenberger gekündigt, da sie Anfang März mitverantwortlich war in der Geschichte um die Trauerbekundungen für einen verstorbenen Neonazi.