Finanzprobleme: Neue Sorgen um Ex-Drittligist Rot-Weiß Erfurt

Als Mitte Oktober drei neue Investoren beim FC Rot-Weiß Erfurt eingestiegen sind, schien die finanzielle Zukunft des langjährigen Drittligisten (2008-2018) gesichert. Nun gibt es jedoch neue Probleme.

Dezember-Gehalt nicht überwiesen

Wie die "Bild" unter Berufung auf Insolvenzverwalter Volker Reinhardt berichtet, wurde das Dezember-Gehalt mit Fälligkeit vom gestrigen Mittwoch nicht überwiesen. "Leider musste ich heute die Spieler und Angestellten der Rot-Weiß Erfurt Fußball GmbH im persönlichen Gespräch darüber informieren, dass wir die anstehenden Gehälter zur Zeit nicht anweisen können", heißt es in einer Erklärung des Insolvenzverwalters. Die Schuld dafür sieht Reinhardt beim Hauptinvestor, der Zahlungen blockiere.

Nach "Bild"-Angaben sollen die Investoren verstimmt sein. Demnach sei ein Großteil der von den Investoren bereit gestellten Gelder für das Begleichen von Altschulden verwendet worden. Das gefällt den Investoren offenbar nicht, da sie mit ihren Finanzmitteln eigentlich den Weg für einen Neuanfang bereiten wollten. Hierzu erklärt Reinhardt: "Mit den Investoren habe ich als Insolvenzverwalter in den geschlossenen Verträgen vereinbart, dass die eingezahlten Gelder sowohl dazu dienen, die Fortführung des Spielbetriebs abzusichern, als auch die ab dem 01. Januar 2019 entstandenen Verbindlichkeiten des RWE abzutragen." Die vom Hauptinvestor erhobene gegenteilige Behauptung entspreche daher nicht den Tatsachen.

Zukunftssorgen bei den Spielern

Viele Spieler sorgen sich nun offenbar um ihre Zukunft. Durchaus möglich, dass einige von ihnen den Klub im Winter verlassen werden. Zumal die ausgliederte Spielbetriebs GmbH noch immer nicht offiziell eingetragen ist, wie das Blatt weiter berichtet. "Ich prüfe derzeit intensiv die Möglichkeit, den Spielbetrieb weiter aufrechterhalten zu können und führe hierzu entsprechende Gespräche", so Reinhardt. Ergebnisse sollen "im Lauf der nächsten Woche" präsentiert werden.

Unruhige Tage also für den früheren Drittliga-Dino, der in der Regionalliga Nordost derzeit lediglich den 14. Tabellenplatz belegt. Der Vorsprung auf die Zone, aus der am Saisonende bis zu vier Teams absteigen, beträgt nur einen Zähler.

   

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