FCB-Keeper Hoffmann positioniert sich: "Dann möchte ich die Freigabe"
Die 'Abteilung Attacke' ist beim FC Bayern München mit Uli Hoeneß in den Ruhestand gegangen – das dachten jedenfalls alle. Nun meldet sich aber Ron-Thorben Hoffmann offensiv über seine Rolle als Nachwuchstorhüter und Nummer vier in der Hierarchie zu Wort. Und der Youngster hat klare Vorstellungen für die Zukunft.
"Dritter Torhüter oder weg"
Lange wurde der Transfer von Alexander Nübel zum FC Bayern München diskutiert, seit dem Jahreswechsel herrscht Gewissheit. Damit sind die ersten beiden Plätze in der Torwart-Hierarchie beim Rekordmeister praktisch vergeben, dahinter dürfte sich aber ein offenes Rennen gestalten.
Und U23-Ersatzmann Ron-Thorben Hoffmann bäumt sich in der "Bild"-Zeitung schonmal auf, wie Ex-Präsident Uli Hoeneß in seinen besten Zeiten: "Wenn mich der FC Bayern als dritter Torhüter sieht und wir in der kommenden Saison in der 3. Liga spielen, bleibt Bayern ein Option für mich. Ansonsten bin ich weg. Dann möchte ich die Freigabe." Auffällige Worte für einen Youngster, der in der 3. Liga erst einen Einsatz für sich verbuchen konnte. Auch das stößt dem 20-Jährigen, der als absolutes Top-Talent gilt, sauer auf: "Es wurde mir zugesagt, dass die Spiele in der dritten Liga zwischen uns beiden Torhüter wie in der Vergangenheit aufgeteilt werden. Das ist bisher nicht passiert."
Hoffmann lässt tief einblicken
Dabei habe Hoffmann bereits im letzten Sommer einen Wechselwunsch hinterlegt, der vom FC Bayern abgelehnt wurde. "Weil der Klub mit vier Torhütern in die Saison gehen wollte", kennt der Youngster die nachvollziehbaren Hintergründe und fügte sich. Von Nübel hätte im Sommer aber keiner gesprochen. Dadurch ändere sich die Situation "durchaus entscheidend" für Hoffmann, der jetzt den Offerten aus dem Sommer nachtrauert: "Darunter von Union Berlin und einem schwedischen Erstligisten." Mit dem 1. FC Magdeburg und dem KFC Uerdingen sollen auch zwei Drittligisten an dem 20-Jährigen interessiert gewesen sein.
Wie es in der Münchener Torhüter-Hierarchie weitergeht, wird die Zukunft zeigen – immerhin müssen sich auch Sven Ulreich und Christian Früchtl ihre Gedanken machen. Offensive Äußerungen, wie Hoffmann sie jetzt gab, werden in München allerdings selten positiv aufgenommen. Bis 2021 ist der Keeper noch an die Bayern gebunden.