Frust beim HFC: "Hätten den Sieg verdient gehabt"
Die Negativserie des Halleschen FC hält weiter an. Nach dem 0:1 in Rostock sind die Saalestädter mittlerweile seit vier Spielen sieglos – entsprechend groß ist der Frust. Nun gilt es für den HFC, nicht in Panik zu verfallen, wie Trainer Torsten Ziegner deutlich machte.
Viel Tempo, wenig Tore
Dafür, dass beide Mannschaften gerade erst aus der Winterpause kamen, ließ die Partie zwischen dem Halleschen FC und Hansa Rostock am Freitagabend jegliches vorsichtiges Abtasten schnell hinter sich. Tempo war drin in diesem Spiel zweier Mannschaften, die sich am Ende der Rückrunde möglichst weit oben in der Tabellenspitze wiederfinden möchten: "Es war in der ersten Halbzeit ein Spiel, in der beide Mannschaften total aufgeregt waren", befand auch Trainer Torsten Ziegner am "Telekom"-Mikrofon nach der Partie. Alleine die Tore fehlten – was sich aber in der zweiten Halbzeit ändern sollte.
Da war es Korbinian Vollmann, der Torhüter Eisele mit einem abgefälschten Schuss überwand. "Wir waren in der zweiten Hälfte die erste Mannschaft, die einen Fehler gemacht hat", ärgerte sich Ziegner, stellte seiner Mannschaft aber ein gutes Zeugnis hinsichtlich des Einsatzes aus: "Ich finde die Mannschaft hat dann zumindest in den restlichen 30 Minuten alles gegeben."
"Die positiven Dinge überwiegen"
Auch Neuzugang Anthony Syhre hatte am Ende seines Debüts mit der knappen 0:1-Pleite zu hadern: "Natürlich hätte ich mir einen Sieg gewünscht. Den hätten wir auch verdient gehabt. In einer Situation waren wir nicht hellwach", so Syhre, für den mit dem HFC-Engagement ein halbes Jahr der Vertragslosigkeit endete. Dementsprechend konnte er für sich persönlich am Ende zumindest ein positives Fazit ziehen: "Es hat sich super angefühlt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich auf dem Platz stehen würde. Ich weiß nicht ob ich schon bei 100 Prozent bin, aber heute war es ein Schritt in die richtige Richtung", freute sich Syhre über seine Rückkehr in die 3. Liga: "Ich fühle mich wohl in dem Trikot." Das lag letztlich auch an der Leistung seiner Teamkollegen – denn die Partie hätte durchaus auch andersherum ausgehen können: "Wir hatten auch gute Chancen. Ich denke, dass die positiven Dinge überwiegen", so Syhre, der aber einräumte: "Wir müssen den Mund abputzen, wir wollten mehr mitnehmen."
Auch Trainer Ziegner fand letztlich: "Am Ende steht eine bittere Niederlage. Die hätte so nicht zustande kommen müssen." Entscheidend sei nun, dass die Pleite nicht die Stimmung vergifte: "Es wird wichtig sein, den Jungs das Gefühl zurückzugeben, das wir in der Vorbereitung hatten. Immer Vollgas zu geben – dass wir das nicht wegen einer Niederlage verlieren", warnte Ziegner: "Es sind alles Menschen und die haben sich viel vorgenommen. Wir wollten mit einem positiven Gefühl ins neue Jahr starten und das ist uns nicht gelungen. Da gilt es, die Jungs aufzurichten." Dafür bleibt dem HFC nun eine Woche Zeit. Dann geht es gegen Viktoria Köln weiter.