Schiri-Frust bei den Kickers: "Diese Regel kotzt mich an"

Den Start ins neue Jahr haben sich die Würzburger Kickers sicherlich anders vorgestellt. Trotz Führung standen die Mainfranken gegen die SpVgg Unterhaching am Ende mit leeren Händen da. Den Knackpunkt hatten die Beteiligten nach Spielende schnell ausgemacht.

"Niemals ein Elfmeter"

Es lief die 67. Minute, als Hachings Jannik Bandowski eine Flanke in den Strafraum schlug. Fabio Kaufmann wollte den Ball mit dem Fuß blocken und sprang dem Spielgerät entgegen, bekam das Leder aber an die Hand. Sofort zeigte Schiedsrichter Robin Braun auf den Punkt, den fällen Elfmeter verwandelte Unterhaching zum Ausgleich. "Das war niemals ein Elfmeter", echauffierte sich Hendrik Hansen am "Telekom"-Mikrofon. "Die Hand ist angelegt. Er macht eine normale Bewegung und kann sie nicht wegnehmen. Diese Regel kotzt mich an. Wir bekommen gefühlt jedes Spiel einen Handelfmeter gegen uns gepfiffen."

Der Frust des 25-Jährigen war auch deswegen groß, weil die Kickers die Partie bis zum Elfmeter durch den Führungstreffer von Luca Pfeiffer nur 19 Sekunden nach Wiederbeginn im Griff hatten. Doch nach dem Ausgleich kippte das Spiel, zumal der Torschütze nach 72 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz musste. Auch diese Entscheidung sorgte für Diskussionen, wenngleich die Beteiligten einsehen mussten, dass der Platzverweis in Ordnung ging. "Eine blöde Aktion, wenn man schon Gelb hat", befand etwa Trainer Michael Schiele. Und nur drei Zeigerumdrehungen später kassierten die Kickers in Unterzahl das 1:2. 

Ratlose Würzburger

Innerhalb von sieben Minuten gab Würzburg das Spiel aus der Hand und war am Ende ratlos, wie das passieren konnte. Hansen hatte eine Erklärung: "Wir hätten die Chancen besser nutzen müssen." In der Tat ließen die Gastgeber nach der Führung zahlreiche Möglichkeiten auf das 2:0 liegen, mit dem Elfmeter kippte das Spiel. "Über 90 Minuten gesehen ist es sehr bitter, dass wir als Verlierer vom Platz gehen", haderte Schiele – und war mit der Leistung des Schiedsrichters "nicht zufrieden". Im Hinblick auf den Elfmeter erinnerte er an eine ähnliche Szene auf der anderen Seite, die nicht gepfiffen wurde. Auch Hansen fand: "Er hat ziemlich kleinlich gepfiffen." Am Ende half es den Kickers auch nicht, dass Unterhaching in den letzten vier Minuten ebenfalls nur noch Zehnt war, nachdem Markus Schwabl für ein Foulspiel mit der Ampelkarte vom Platz musste.

So steht unter dem Strich ein verpatzter Start in das neue Jahr – inklusive bitterer Begleiterscheinungen. Zeit, um die Niederlage aufzuarbeiten und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, hat der FWK nun aber. Erst am Montag in einer Woche geht es mit einem Auswärtsspiel in Großaspach weiter. Dann wollen die Kickers ihre Chancen besser nutzen.

   

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